Als Polen 1918 seine Selbständigkeit erlangte (aus Teilen Deutschlands, Rußlands und Österreich-Ungarns), übernahm die neugebildete polnische Staatsbahn PKP gleichzeitig ein Schienennetz von über 16.000 km samt dazugehörigen Fahrbetriebsmitteln und Anlagen.
Bis 1939 - als Polen wieder von der Landkarte verschwand - waren noch einmal 1.743 km dazugekommen.
Nach 1945 erstand Polen wieder, allerdings in veränderter Form, und das polnische Netz besaß nun eine Länge von über 23.000 km.
Schon bald nach 1918 wurden in Polen eigene Lokomotiven für die Bahnen gebaut, und auch nach 1945 verließen wieder Eigenkonstruktionen die Lokomotivfabrik Cegielski in Posen und anderen Städten.
So wurden nach dem Zweiten Weltkrieg besonders drei Baureihen geliefert: die 1D1 der Reihe Pt 47, die 1C1 der Reihe 01 49 (eine Ableitung einer russischen Maschine) und die Tenderloks der Reihe Tkt 48, Achsfolge 1D1.
Obwohl zahlreiche deutsche Maschinen im nunmehr polnischen Gebiet verblieben waren, mußten für den schweren Güterzugdienst noch 100 1E-Loks aus den USA eingeführt werden, weitere 1E-Loks sind ab 1953 als Reihe TY 51 gebaut worden.
Trotz der bekannten wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist heute das Dampflokzeitalter in Polen praktisch zu Ende.