Die großen Wagenserien

D 128 mit p-Beiwagen am Messeplatz vor dem naturhistorischen Museum. (Foto: Wiener Linien)
Die Typen C, G, G, D, A (von links nach rechts) in der Hauptwerkstätte Rudolfsheim. (Foto: Wiener Linien)

Die andauernden Streitigkeiten mit der Gemeinde Wien veranlaßten die Leitung der "Wiener Tramwaygesellschaft", sich im Jahr 1898 aufzulösen und das Vermögen ab 1. Jänner 1899 in eine neue Firma, die "Bau- und Betriebsgesellschaft für städtische Straßenbahnen in Wien" (BBG), einzubringen. Diese Gesellschaft war von Siemens & Halske zu dem Zweck gegründet worden, das Pferdebahnnetz der ehemaligen "WT" zu elektrifizieren. Nachdem die Stadt Wien am 24. März 1899 die Konzession für "ein Netz normalspuriger, mit elektrischer Kraft zu betreibender Kleinbahnlinien" erhalten hatte, verpflichtete sich die BBG im Vertrag vom 28. Oktober 1899 zur Ausführung der Elektrifizierungsarbeiten.

Die großen Wagenserien, die nun beschafft wurden, stellten die damit betrauten Waggonfabriken schon nach vollkommen eigenen Konstruktionen her. Es waren dies 300 Triebwagen der Type "D" (Baujahre 1899 bis 1901, Nummern 101 bis 400), 400 Triebwagen der Type "G" (Baujahre 1900 bis 1902, Nummern 601 bis 1000) und 50 Triebwagen der Type "T" (Baujahr 1900 bis 1902, spätere Nummern 401 bis 450). Diese T-Triebwagen waren vierachsige Wagen mit Drehgestellen. Die Drehgestelle hatten ein großes sowie ein kleines Rad und einen asymmetrischen Drehpunkt. Wegen der Lagerung des Motorgewichtes und Montage des Antriebes auf dem großen Rad hatte diese Drehgestellbauart die Bezeichnung "maximurn traction".

Triebwagen D 308 im Hauptbahnhof Rudolfsheim. (Foto: Wiener Linien)
Triebwagen Type "G" im Originalzustand. (Foto: Wiener Linien)
Triebwagen Type "T" Nr. 2330, später Nr. 430. (Foto: Wiener Linien)