Als Strecke für die erste elektrische Straßenbahn Wiens wurde nun eine Linienführung ausgesucht, die aus einer Vielzahl von bereits bestehenden Pferdetramway-Abschnitten zusammengefügt worden war. Diese Gesamtstrecke, "Nördliche Transversallinie" genannt, hatte folgenden Verlauf: von der Remise in der Vorgartenstraße über Vorgartenstraße - Kronprinz-Rudolf-Straße (heute Lassallestraße) - Praterstern - Nordbahnstraße - Am Tabor - Trunnerstraße - Nordwestbahnstraße - Rauscherstraße - Wallensteinstraße - Brigittabrücke (heute Friedensbrücke) - Alserbachstraße - Nußdorfer Straße - Spitalgasse - Alser Straße - Skodagasse - Florianigasse - Josefstädter Straße - Blindengasse - Kaiserstraße - Mariahilfer Straße - Wallgasse bis Liniengasse. Die Länge der Strecke betrug 9,7 Kilometer. Die Strecke der heutigen Straßenbahnlinie 5 entspricht noch immer fast genau dieser Streckenführung.
Bei der nördlichen Endstation der Transversallinie wurde in der Vorgartenstraße eine Wagenremise für 96 Motorwagen samt den dazugehörigen Reparaturwerkstätten errichtet.
Die Berliner Firma "Union Elektrizitäts-Gesellschaft" begann am 17. Juni 1896 mit den Elektrifizierungsarbeiten nach dem amerikanischen "Thomson-Houston"- System, als Antriebsenergie wurde Gleichstrom mit einer Betriebsspannung von 550 Volt festgelegt. Die Befestigung der Oberleitung an Hauswänden erfolgte mittels 366 Wandrosetten, weiters mußten 310 Oberleitungsmasten aufgestellt werden.