Die Geschichte der Pöstlingbergbahn
Ing. Josef Urbansky plante bereits 1891 eine Zahnradbahn auf den 537 m hohen Pöstlingberg. Die Wallfahrtskirche auf dem Pöstlingberg wurde 1738 bis 1774 errichtete; sie ist auch heute noch ein Ziel gläubiger Menschen ist. Eindrucksvoll sind auch die Festungsanlagen mit den charakteristischen runden Türmen I bis VI, die unter Erzherzog Maximilian zwischen 1831 und 1837 errichtet wurden. Hier hat man einen herrlichen Rundblick über die Stadt Linz und bei gutem Wetter bis in die Bergwelt der Alpen. Inzwischen ist der Pöstlingberg längst zum Hausberg der Linzer geworden.
1893 führte die Wiener Baufirma Ritschl & Comp. bereits die technischen Vorarbeiten zum Bau der Bahn auf den Pöstlingberg durch. Das Konsortium, das bereits die Linzer elektrische Straßenbahn errichtete, griff diesen Plan auf. Man baute eine elektrische Bahn, die die Trasse mit einer fast durchgehenden Steigung von etwa 100‰ (10%) im Reibungsbetrieb (ohne Zahnrad) befährt. Diese Bahn gilt als eine der steilsten Reibungsbahnen ("Adhäsionsbahnen") der Welt und scheint sogar in verschiedenen Veröffentlichungen als "Weltrekord" auf. Es sind zwar einige Reibungsbahnen bekannt, die auf kürzeren Teilstücken noch größere Steigungen aufweisen. Das Besondere der Pöstlingbergbahn ist jedoch die fast durchgehend große Steigung über die gesamte Strecke mit Ausnahme der Haltestellenbereiche. Der gesamte Höhenunterschied beträgt 255 m bei einer Streckenlänge von 2,90 km. Die maximale Steigung ist 116‰. Die Eröffnung der Pöstlingbergbahn erfolgte am 29. Mai 1898.
Die Gleiskreuzung der Bergbahn (1000 mm) mit der Mühlkreisbahn (1435 mm) bei der Hagenstraße in Urfahr. Im Interesse eines ungestörten Verkehres wurde 1899 die Trasse der Pöstlingbergbahn zwischen der Landgutsraße und der Hagenstraße sowie der Bahnhof in Urfahr auf die nördliche Seite der Mühlkreisbahn verlegt. Die Gleiskreuzung wurde noch bis 1902 befahren und danach beseitigt. (Foto: 1899, Sammlung ESG)