Weichenprodukte


Einfache Weiche EW-UIC 60-1200-1:18,5 auf Betonschwellen mit SKL-Befestigung und innerer Backenschienenverspannung System VAE.
Einbaustelle: ÖBB, Bahnhof Kundl
Eine Standardweiche für hochbelastete Eisenbahnstrecken.
Doppelte Kreuzungsweiche DKW-S 49-190-1:9 auf Holzschwellen mit K-Befestigung.
Enge Platzverhältnisse in Bahnhöfen erfordern oftmals diese konstruktiv aufwendige Weichenlösung.

Das Produktionsprogramm befaßt sich konzernweit mit Weichen und Weichenkomponenten für Eisenbahnen, U-Bahnen und Straßenbahnen, sowie mit damit verbundenen elektronischen Überwachungseinrichtungen. Die Kompetenz der VAE liegt dabei überwiegend im Schwerlast- und Hochgeschwindigkeitsbereich, wo entsprechend dem Anforderungsprofil der Kunden bedarfsgerechte Lösungen angeboten werden.

  • Im Einzelnen werden folgende Produkte angeboten:
  • Einfache Weichen
  • Einfache Kreuzungsweichen
  • Doppelte Kreuzungsweichen
  • Einfache Gleisverbindungen
  • Doppelte Gleisverbindungen
  • Dreischienenweichen
  • Zahnradweichen
  • Kreuzungen
  • Profilblockherzstücke
  • Gussherze in Monoblock-, Mittelblock-, Teilblock- oder Verbundausführung
  • Hochleistungsherze mit beweglicher Spitze oder beweglichen Flügelschienen
  • Zungenvorrichtungen
  • Wartungsarme Weichengleitplatten System Ecogliss
  • Umstellhilfe System VAE
  • Hydraulisches Umstellsystem Hydrolink
  • Induktives Sicherungssystem IS 2000 zur Prüfung der Zungenlage
  • Schienenauszugsvorrichtungen für Normal-und Großbrücken
  • Elektronisches Weichendiagnosesystem VAE Roadmaster 2000

DIE BESSERE ALTERNATIVE, DAS HYDRAULISCHE UMSTELLSYSTEM

Um dem Anspruch nach maximaler Funktionssicherheit gerecht zu werden, bietet die VAE viele innovative Produkte und Technologien. Ein Musterbeispiel dafür ist das hydraulische VAE-Umstellsystem. Es ersetzt bei Weichen mit mehreren Verschlüssen das mechanische Verbindungsgestänge. Bei Weichen mit mehreren Antrieben ersetzt es alle bis auf den ersten am Zungenanfang.

TECHNIK MIT SYSTEM

Das hydraulische Umstellsystem der VAE stellt eine ebenso fortschrittliche wie zuverlässige Lösung dar. An die Schieberstange des ersten Klammerspitzenverschlusses bzw. an die Antriebsstange wird in der Weichenmitte ein sogenannter Geberzylinder angekoppelt. Am Weichenantrieb, am Verschluß und am grundsätzlichen Sicherungssystem erfolgen keine Veränderungen. Zudem werden an den nachfolgenden Verriegelungspunkten auf gleiche Weise mehrere Umstellzylinder angebracht. Ergebnis ist ein System, das in einem geschlossenen Kreislauf arbeitet. Alle Zylinder sind durch Hydraulikschläuche oder -rohre miteinander in einer Serienschaltung verbunden. Bewegt der Weichenantrieb die Zungenvorrichtung von einer Endlage in die andere, ergibt sich dadurch ein Gleichlauf der Kolben, der Schieberstangen und schlußendlich auch der Angriffspunkte an der Weichenzunge.

SICHER UND PRÄZISE

Um bei jedem Richtungswechsel eine exakte Endstellung zu gewährleisten, sind in den Umstellzylindern spezielle Aufstoßventile eingebaut. Diese begrenzen den Hub, und sie ermöglichen die Durchströmung des gesamten Systems.

Als weiteres Sicherheitselement werden die Umstellzylinder in der Endposition kraftschlüssig fixiert, um Kräften der offenen Zunge entgegenzuwirken. Damit ist das System in der Lage, auch bei etwaigen Leckstellen in der Hydraulik die gewünschte Endstellung beizubehalten. Bei größeren Ölverlusten durch Lecks oder Leitungsbrüche schließen sich sofort die Systemsicherheitsventile am Geberzylinder. Spätestens nach der nächsten Umstellung erfolgt eine Meldung an die Überwachungseinheit. Die durch Temperaturschwankungen bedingten Volumsänderungen des Hydrauliköls werden durch einen dem Arbeitskreislauf parallel geschalteten Speicher ausgeglichen. Diese Vorrichtung kompensiert auch kleinere Ölverluste (z.B.: Schmieren der Kolbenstange). Zusätzlich dient der Speicherdruck zur Beaufschlagung der Systemsicherungsventile.

PERFEKT IN DER PRAXIS

Das hydraulische VAE-Umstellsystem bietet viele überzeugende Vorteile:

  • Geringer Platzbedarf
  • Wenige mechanische Einzelteile, wartungsarm
  • Für verschiedenste Antriebssysteme geeignet
  • Keine Auswirkung auf die Stopfbarkeit der Zungenvorrichtung
  • Keine zusätzliche Belastung des schwingenden Oberbaus
  • Problemlos nachrüstbar (keine Änderung im bestehenden Sicherheitssystem)
  • Kein Lärm durch Schwingungen
  • Lage der hydraulischen Leitungen frei wählbar

DAS INDUKTIVE SICHERUNGSSYSTEM IS 2000

Durch den zunehmenden Einsatz von größeren Weichen bzw. Zungenvorrichtungen wird die Überwachung der ordnungsgemäßen Zungenanlage und -ablage immer aufwendiger und kostspieligen Die Ursache dafür ist leicht skizziert.

Weichenzungen mit Stellantrieben melden ihre korrekte Position gewöhnlich über Zungenlagemelder mit mechanischen Endschaltern. Mechanische Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie aufwendig konstruiert sind und einer ständigen Wartung, Schmierung und Einstellkontrolle bedürfen. Die meist gewählte Ausführung mit einem Gestänge hat zudem den Nachteil, daß dieses beschädigt werden oder gar brechen kann. Des weiteren ist der Verwendung von großen Gestänge- und Gelenkvorrichtungen bei schnell umstellenden Weichenantrieben (Umstellzeit < 3 sec.) wegen der Eigendynamik des Überwachungselements (Gestänge) schnell ein Ende gesetzt. Zur Lösung dieses Problems hat die VAE ein völlig neuartiges System entwickelt.

UM IDEEN BESSER

Das induktive Sicherungssystem IS 2000 arbeitet völlig berührungslos. Diese Technologie bietet zur Endlagenüberwachung wesentliche Vorteile. Allem voran kann auf aufwendige mechanische Verbindungen zwischen Zungenschiene und herkömmlichem Endlagenprüfer verzichtet werden. Anstelle der mechanischen Zungenprüfer bzw. Endlagenüberwacher samt zugehörigem Zungenüberwachungsgestänge werden induktive Sensoren verwendet, die mit einem definierten Grenzwert (Schaltpunkt) ausgestattet sind. Der vorgegebene Grenzwert läßt sich leicht durch eine Veränderung der Einbaustellung (Abstand zur Zunge) einjustieren. Die Anzahl der Zungenprüfer pro Weiche ist unbegrenzt und für jede Weichenform passend festlegbar.

Die Anschaltung an die bestehende Sicherungsanlage erfolgt über ein Funktionselement, das problemlos in das bestehende 4- oder 6 Leiter-Sicherungssystem der Bahnen eingebunden werden kann. Zusätzliche Signal- bzw. Überwachungsleitungen sind nicht erforderlich. Eine Nachrüstung des induktiven Sicherungssystems IS 2000 kann sowohl vor Ort als auch im Werk vorgenommen werden.