INNOVATION HAT VORRANG

Synergien

Die Vorteile der internationalen Zusammenarbeit werden in den Bereichen Forschung und Entwicklung und Produktinnovation besonders deutlich. Aufgabenteilung erlaubt den jeweiligen Werken, ihr spezielles Know-how in verschiedenen Ingenieur- und Technologiebereichen weiter auszubauen und zu vertiefen. So ist Jenbach unter anderem Zentrum für Entwicklung, Konstruktion und Berechnung sowie für Finite-Elemente-Analyse und Blechbearbeitung. Darüber hinaus besteht am österreichischen Standort, der im Bereich Dieseltraktion über besonderes Know-how verfügt, eine enge Verbindung zur Konzernschwester Jenbacher Energiesysteme AG, einem international renommierten Unternehmen der Verbrennungsmotorentechnik. Großbritannien verfügt über spezielle Kenntnisse im Elektrotriebwagenbau in Aluminiumbauweise und im Instandsetzungsbereich.

Schwerpunkt Umwelt

In bezug auf die Umweltproblematik Lärm ist die Reduzierung von Schallemissionen ein ständiger Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit. Im "Lärmforschungszentrum Jenbach" entstand unter anderem die "Flüster"-Verschublokomotive 2068, die gegenüber vergleichbaren Produkten eine mehr als 50%ige Verminderung der Geräuschentwicklung erreicht und damit internationale Maßstäbe für andere Hersteller und Betreiber gesetzt hat. Auch bestehende Baureihen werden in puncto Schallentwicklung laufend überarbeitet, bzw. durch Nachrüstlösungen auf den letzten Stand gebracht. Ein für den Passagier angenehmer geringer Innengeräuschpegel ist die andere Seite dieser Bemühungen. Darüber hinaus arbeitet Jenbacher Transport an nachrüstbaren Schallschutzsystemen für den Gleiskörper. Dem Emissionsverhalten und dem Energiebedarf von Fahrzeugantrieben kommt ebenfalls hohe Bedeutung zu. Im Bereich der Außenlackierung werden wasserverdünnbare Lacke eingesetzt.

Sicher ans Ziel

Die Sicherheit eines Fahrzeugsystemes ist für Benutzer und Betreiber nicht hoch genug einzuschätzen. Solide, ausgereifte Technologie ist für den Fahrgast beruhigend, gibt aber auch dem Betreiber die Gewißheit, daß er sich auf die Verfügbarkeit jederzeit verlassen kann. Einen Quantensprung in der Streckensicherheit erwartet sich Jenbacher Transport von dem in Entwicklung befindlichen Computerisierten Zugsicherungssystem (COZUSI), das den Risikofaktor Mensch durch ein automatisches Notbremssystem ausschaltet.

Nahverkehrskonzept INTEGRAL

Ein wesentliches Arbeitsfeld liegt im Bereich Nahverkehr: Das JTS-Schnellbahnsystem geht gegenüber konventionellen Fahrzeugkonzepten völlig neue Wege: Der Gliederzug INTEGRAL bietet durch ein Niederflur-Baukastensystem, Doppelstockmöglichkeit und Diesel/Elektro-Antriebsvarianten eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten und ist damit in künftigen - auch grenzüberschreitenden - Regionalverkehrslösungen universell einsetzbar. Das Konzept besticht durch Innovationen wie radlose Fahrgasträume, die zwischen Antriebsmodule eingehängt werden. Der Betreiber spart durch die Flexibilität und universelle Einsetzbarkeit des Systems. So kann z.B. bei kombiniertem Elektro / Dieselantrieb ein- und derselbe Zug vom elektrifizierten städtischen Bereich in das außerstädtische nicht elektrifizierte Streckennetz fahren, ohne - wie bisher umgespannt werden zu müssen. Leichtbauweise, Energierückspeisung und Abwärmenutzung sind weitere Garanten hoher Wirtschaftlichkeit.