Geschichtlicher Überblick

  • 1823    Gründung der Firma "Laurenzi & Lohner" als Wagenfabrik in Wien IX.
  • 1863    Protokollierung der Firma "Jacob Lohner & Co", die schon kurze Zeit später mit dem Titel "K.K. Hoflieferant" ausgezeichnet wurde.
  • Beginn der industriellen Fertigung von Wagen und Export nach Rumänien, Serbien, Rußland, Türkei, Syrien, Agypten, Persien, USA, Mexiko, Südamerika sowie Teilnahme an Ausstellungen in Paris, London, Rom, Moskau, Chicago, Buenos Aires, Melbourne und Osaka.
  • 1876- 1878    Errichtung des Werkes Floridsdorf, mit 38.000 m² Grundfläche, in Wien XXI, wo das Werk noch heute seine Betriebsstätte hat.
  • 1890    Auslieferung des 20.000. Wagens.
  • 1900 -1906    Erzeugung der "Lohner-Porsche" Elektromobile unter dem jungen Ingenieur Ferdinand Porsche (siehe Technisches Museum in Wien). Hohe Auszeichnungen bei der Weltausstellung 1900 in Paris.
  • 1907 - 1909    Erzeugung der "Lohner-Stoll" Oberleitungs-Autobuslinien für Niederösterreich, Böhmen, Ungarn, Deutschland, Schweiz, Frankreich und Algerien.
  • 1910 - 1919    Erste fabriksmäßige Erzeugung von Flugzeugen (Lohner-Pfeilflieger, Etrich-Taube, Doppeldecker, Hydroplane), ab 1912 insbesondere für die österreichisch-ungarische Armee.
  • 1916    Lieferung des 30.000. Fahrzeuges und des 500. Flugzeuges.
  • ab 1919    Serienfabrikation von Omnibus- und Nutzfahrzeug-Karosserien aller Typen. Neuer Firmenname: "Lohnerwerke Ges.m.b.H.".
  • ab 1925    Herstellung kompletter Straßenbahnwaggons.
  • 1939    Erweiterung des Lieferprogrammes durch Aufnahme der Fertigung von Heeresfahrzeugen verschiedener Art.
  • 1945    Nahezu vollständige Zerstörung des Werks durch Bombenangriffe.
  • ab 1949    Erstmals Herstellung von Straßenbahnwaggons in Ganzstahlbauweise.
    Erzeugung von Motorrollern (15.000) und Mopeds (49.000 bis 1963) mit ROTAX-Motoren, darunter der legendäre Lohnerroller "Sissy".
  • ab 1954    Erzeugung von Großraum-Straßenbahnwaggons in Leichtstahlbauweise basierend auf DUEWAG-Konstruktion.1959    Kauf der ROTAX-Werke AG von der Republik Österreich. Beginn der Motorenlieferung an Bombardier Ltd., Valcourt, Kanada (für Motorschlitten "Ski-Doo").
  • 1962    Aufnahme der Fertigung von Garagentoren (bis 1982).
  • 1963    Lieferung des 280. 4-achsigen Straßenbahnbeiwagens.
  • ab 1966    Entwicklung und Produktion der Radlafette für die 10,6 cm "rPAK" für das Österreichische Bundesheer und Produktion von Ski-Doos für Europa (bis 1969).
  • 1970    Lieferung des ersten 8-achsigen Straßenbahn-Gelenktriebwagens und Beginn der Produktion von Auspufftöpfen und Startergehäusen (für die Rotax-Motoren) an die Bombardier Ltd.
  • 1970/1971    Mit dem Ankauf der Lohnerwerke Ges.m.b.H. einschließlich des ROTAX-Werkes durch Bombardier Ltd., Valcourt/Kanada, wurde der Firmenname in "Bombardier Rotax Ges.m.b.H." geändert.
  • 1972    Lieferung des 1-millionsten Ski-Doo Auspufftopfes nach Kanada.
    Übernahme des Ski-Doo Motorschlitten-Vertriebes für Mitteleuropa.
  • 1973    Lieferung des 150. 6-achsigen Straßenbahn-Gelenktriebwagens (130 für Wien, 6 für Graz, 7 für Innsbruck).
  • 1974    Aufnahme der Produktion von Pistengeräten "ski-dozer" und Erweiterung     und Rationalisierung der Garagentorproduktion.
  • 1975    Lieferung von 2 Standseilbahn-Kabinen für die Olympiabahn Innsbruck in Leichtmetall-Schweißkonstruktion.
  • 1977    Bau von Prototypen (Triebwagen E2 und Beiwagen c5) für eine neue Generation von Straßenbahnwagen. Danach Aufnahme der Serienfertigung.
    Konstruktion und Einweihung der neuen Werkshalle, die auch die Produktion von größeren Schienenfahrzeugen ermöglicht.
  • 1978/79    Entwicklung und Bau der Prototypen für die neue Generation der Wiener "Stadtbahnwagen" E6 und der zugehörigen Mittelwagen c6. Anschließend Aufnahme der Serienfertigung. Erstmals im Schienenfahrzeugbau Einsatz von Lichtleitertechnik.
  • 1981    Vertragsabschluß als offizieller Ausstatter der XVI. Olympischen Winterspiele 1984 in Sarajewo.
    Lieferumfang: 19 Pistenpräpariergeräte (13 Jumbos, 6 BS 11) und 10 Ski-Doos (Alpine).
  • 1982/83    Umgestaltung der Zweigniederlassung Wien in die selbständige "Bombardier-Rotax-Wien Produktions- und Vertriebsgesellschaft m.b.H. (vormals Lohnerwerke)".
  • 1984    Entwicklung und Bau der modernsten und größten Straßenbahngarnituren (10-achsig) für Linz mit bisher unerreichten Schallschutzwerten.
  • 1986    Übernahme der Firma Knotz und Ausweitung des Fertigungsprogrammes auf schwere Schienenfahrzeuge (Schmalspurtrieb- und Güterwagen, Gleisbettreinigungsfahrzeuge, Turmwagen).
  • 1988    Präsentation einer neuen Generation von Raupenfahrzeugen. BR 200 Ranger: Version A/Alpine: Belieferung der XV. Olympischen Winterspiele in Calgary; Version G/Gelände: Belieferung Österreichisches Bundesheer. BR 400 Yeti M: Umweltfreundliches high-tech Pistenpräpariergerät.
  • 1989    Lieferung eines 2-System Nahverkehrs-Personentriebwagen für "Stern & Hafferl" und das ÖBB-Netz.
  • 1990    Entwicklung der weltweit ersten Niederflur-Stadtbahn und Abschluß eines Auftrages über 68 Fahrzeuge im Gegenwert von S 900 Mio. mit den Wiener Verkehrsbetrieben.
  • 1991    Verlagerung der Produktion von Überschneefahrzeugen nach Kanada und Beginn eines umfassenden Modernisierungs- und Rationalisierungsprogrammes (z.B. Schweißroboter und neue Lackieranlage für wasserlösliche Lacke) mit Investitionen von insgesamt S 85 Mio. für den Schienenfahrzeugbereich. Einführung von CAD- und PPS-Systemen im gesamten Werk.
    Aufnahme des Exportes von Schienenfahrzeugkomponenten für Kunden in Deutschland, Belgien und Frankreich.
    Umgründung in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen Bombardier-Wien Schienenfahrzeuge Aktiengesellschaft (BWS) und Integration in die neu geschaffene "Bombardier Eurorail" Gruppe.
    Bisher haben weit über 1000 Straßen- und Stadtbahngarnituren und Schienensonderfahrzeuge das Werk verlassen.
  • 1992    Im November erfolgt die Auslieferung des ersten Niederflurwagens der U6-Garnitur.
  • 1993
    Jänner:    Auftragserhalt über 10 Stück Schmalspurtriebwagen 5090 für die ÖBB.
    Dezember:    Vertragsabschluß mit der Kölner Verkehrs-Betriebe AG über die Lieferung und Fertigung von 40 Niederflur-Stadtbahnwagen (+ Option auf weitere 80 Stück) gemeinsam mit BN/Bombardier Eurorail. Mit diesem Auftrag ist es Bombardier erstmals gelungen, gegen starke internationale Konkurrenz am deutschen Markt Fuß zu fassen.
  • 1995
    Jänner:    Die Stadtbahn Saar GmbH, eine gemeinsame Gründung der Gesellschaft für Straßenbahnen und der Landeshauptstadt Saarbrücken, erteilt BWS im Rahmen der Bombardier Eurorail Gruppe einen Auftrag zur Fertigung von 15 zweisystem-Niederflur-Stadtbahnwagen. Darüber hinaus enthält der Auftrag eine Option auf weitere 13 Fahrzeuge.
    Oktober:    In Ausübung der Option des am 2.12.1993 geschlossenen Vertrages mit der Kölner Verkehrs-Betriebe AG werden 40 weitere Niederflur-Stadtbahnwagen K 4000 bestellt.
  • 1996
    September:    Bombardier-Wien wird Kompetenzzentrum für leichte Schienenfahrzeuge der europäischen Bombardier Eurorail Gruppe und zeichnet somit verantwortlich für konzeptive Lösungen und sinnvolle Realisierungsmöglichkeiten von europäischen Kundenanfragen.
    Oktober:    Roll-out des ersten Zweisystem-Niederflur-Stadtbahnwagen für Saarbrücken im belgischen Schwesternwerk BN.
    November:    BWS erhält den Auftrag von Tramtrack Croydon Ltd. (TCL) zur Lieferung von 24 Niederflur-Stadtbahnwagen. Bombardier Prorail ist Mitglied im BDOMF Design, Build, Operate, Maintain and Finance) und ist auch für die Instandhaltung der Fahrzeuge verantwortlich
  • 1997   
    April:    Der 80. Niedeflur-Stadtbahnwagen K-4000 wird an die Kölner Verkehrs-Betriebe AG übergeben. Gleichzeitig erfolgte die definitive Bestellung von 40 weiteren Fahrzeugen. Dieser Folgeauftrag bestätigte die technische Zuverlässigkeit und den Erfolg des K-4000 bei der Kölner Bevölkerung.
    Mai:    Gemeinsam mit dem schwedischen Partner Adtranz erhält BWS den Zuschlag für die Lieferung von 12 Stadtbahnfahrzeugen mit einer Option auf weitere 58 Stück an die Stockholmer Verkehrsbetriebe SL (Stockholms Lokaltrafik). Die Fahrzeuge basieren auf dem erfolgreichen Konzept der Kölner Stadtbahn. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist für das Frühjahr 1999 geplant.
    August:    BWS erhält von den Grazer Verkehrsbetrieben den Auftrag zur Lieferung von 12 Mittelwagen für die Grazer Straßenbahn.
    Oktober:    Aufnahme des Linienbetriebs der Zweisystemstrecke in Saarbrücken.
    Dezember:    Folgeauftrag der Wiener Linien zur Lieferung von 10 weiteren Stadtbahn Fahrzeuge für die Linie U6.