Allgemeine Angaben
Bauart: | DHL 600 JZ 740 |
Radsatzanordnung: | Bo'Bo' |
Spurweite: | 760 mm |
Leistung: | 441 kV (600 PS) |
Art der Kraftübertragung: | hydraulisch |
Bremse: | Handspindelbremse, Druckluftbremse für Lok und Zug, Vakuumbremse für den Zug |
Baujahr: | 1970 |
Fabrikationsnummer: | JZ 740 007 |
Lieferfirma: | DURO DAGYOVIC, Slavonski-Brod, Jugoslawien |
Motor: | JENBACHER WERKE - Diesel |
Type: | JW 600 |
Nennleistung: | 441(600) kW(PS) bei 1500 U/min |
Zylinderzahl: | 12 |
Zylinderdurchmesser: | 150 mm |
Kolbenhub: | 170 m |
Hubvolumen (gesamt): | 36000 cm³ |
Taktzahl: | 2 |
Kühlanlage: | VOITH-KÜHLANLAGE, St. Pölten |
Getriebe: | VOITH - St. Pölten |
Type: | Turbogetriebe T 26 WG/s |
Art: | 2-Gang-Wandler + Wendeschaltung |
Achsgetriebe: | VOITH - St. Pölten |
Type: | A 20 R und A 20 SK |
Antrieb: | Kardangelenkwellen |
Länge über Puffer: | 12050 mm |
Drehzapfenabstand: | 5400 mm |
Drehgestellachsstand: | 2200 mm |
Gesamtachsstand: | 7600 mm |
Größte Höhe: | 3520 mm |
Größte Breite: | 2500 mm |
Treibraddurchmesser (neu/alt): | 870/800 mm |
Dienstgewicht mit vollen Vorräten: | 32,0 t |
Bremsgewicht: | 23,0 t |
Größte Achslast: | 8,0 t |
Kraftstoffvorrat: | 1500 l |
Anfahrzugkraft am Rad: | 98,0 kN |
Dauerzugkraft am Rad: | 21,6 kN |
Kleinste Dauergeschwindigkeit: | 8 km/h |
Höchstgeschwindigkeit: | 60 km/h |
Kleinster befahrbarer Gleisbogen: | >60 m |
Bauweise: | Tragender, geschweißter Rahmen aus Profilstahl, Vorbauten als abnehmbare, nicht tragende Hauben mit Türöffnungen, Führerhaus geräuschisoliert eingesetzt. |
Fahrwerk: | Drehgestelle in geschweißter Rohrkonstruktion |
Bremse: | Spindelbremse als Feststellbremse, Direktwirkende Druckluft-Klotzbremse für die Lok, Automatische Druckluft- und Vakuumbremse für den Zug. |
Heizung: | Lok- Warmwasserheizung aus dem Kühlwasserkreislauf Zug- 26 V - Stromversorgung für WEBAST0-Heizong. |
Beleuchtung: | 24 V - Lichtmaschine 24 V/170 A, Batterie mit 320 Ah |
Herkunft: | Bosnische Ostbahn, Sarajewo Jugoslawien |
Bei ZB in Betrieb seit: | Jänner 1982 |
Umbauten: | 1981 durch Jenbacher Werke: Motortausch, neues Führerhaus, Einbau Heizaggregat mit 45 kW DEUTZ-Motor und 44 kW AEG-Generator 1986 durch ZB-Werkstätte: Ausbau des Heizaggregates und Einbau Druckluftbremse für den Zug |
Der Umbau:
1980 kaufte die Zillertalbahn von ZTO-Sarajevo eine gebrauchte, dieselhydraulische Drehgestell-Lokomotive mit der Bezeichnung DHL 600 Bo´-Bo´, gebaut 1970 von der jugosl. Firma Duro-Dakovic in Slavonski-Brod. Die Lok wurde ohne Dieselmotor gekauft, im Jenbacher Werk umgebaut und in Zusammenarbeit mit dem Bahnbetriebswerk der ZVB generalüberholt. Im Zuge dieser Arbeiten wurde ein 2-Takt Dieselmotor JW 600 eingebaut, das Führerhaus erneuert, elektrisch neu verkabelt und im hinteren Aufbau ein Zugheizaggregat mit 45 kW/500 V eingebaut. Am 7. Juni 1982 wurde dann die eisenbahnrechtliche Betriebsbewilligung erteilt. Seither diente uns diese Lok vorwiegend für Güterzüge, mußte aber auch des öfteren für Personenzüge einspringen. Da 2-Takt-Dieselmotore von der Konstruktion her sehr laut sind und unserer inzwischen an die 30.000 Betriebsstunden geleistet hat, weiters die Ersatzteilbeschaffung immer mehr Probleme bereitete, entschloß man sich in der Direktion eine Generalüberholung vorzunehmen. Anfang Dezember 1994 wurde mit dem Umbau begonnen.
Wichtiger Wunsch war, die Lok für den Wendezugbetrieb vorzusehen, d.h. der Lokführer sitzt z.B. im Steuerwagen, in der Mitte der Garnitur sind ein oder mehrere Personenwagen eingereiht und die Diesellok treibt die Garnitur über eine Vielfachsteuerung an. Das bringt große Erleichterung im Taktverkehr, da lärmintensive Verschubarbeiten (Lokwechsel) in Mayrhofen entfallen. Apropos Lärm: eine der wichtigsten Vorgaben für die Umbauarbeiten war die Reduzierung des Lärmpegels und da hat man sich in unserer Werkstätte in Verbindung mit den Fachleuten der Jenbacher Transportsysteme allerlei einfallen lassen. Einmal wurde ein 12 Zylinder 4-Takt-Motor J 212 DS, neuester Bauart der Jenbacher Energiesysteme, eingebaut (470 KW (640 PS) bei 1500 U/min, 2 Turbo mit Ladeluftkühlung). Ein elektr. Kompressor fördert auch bei Motorstillstand die notwendige Druckluft und erspart dadurch die lästigen Leer- und Warmlaufzeiten. Außerdem wurde ein 110 V Generator zur Stromversorgung der kompletten Garnitur eingebaut. Der Motorraum und die Motorraumtüren wurden mit integrierten Dampferkulissen bzw. Schallabsorptionsflächen versehen und zusätzliche Schalldämpfer an jeder der beiden Kühler-Ansaugflächen eingebaut. Allein der Einbau zweier zusätzlicher Abgas-Vordämpfer verringert den Lärmpegel um 5 dB. Weiters wurde der Führerstand komplett umgebaut, eine neue Warmwasserheizung (Aurora bzw. Webasto) eingebaut und mit modernen Fahrschaltern und ergonomischen Sitzen ausgestattet um auch den Lokführern, bei einem langen Arbeitstag einen, nach humanitären Grundsätzen angepaßten Arbeitsplatz zu bieten. Die Umbauarbeiten wurden im April 1995 abgeschlossen und Sie sind herzlich eingeladen das gelungene Werk zu bewundern.