Die Streckenführung der ZILLERTALBAHN ist eingleisig, ihre Spurweite beträgt 760 mm. Der Ausgangsbahnhof ist Jenbach, ein bekannter Industrieort mit ca. 6.000 Einwohnern. Von Jenbach verläuft die Trasse der 31,728 km langen Bahnlinie eine kurze Strecke parallel zur ÖBB, um dann bei Bahnkilometer 1,4 den Inn auf einer Eisenfachwerkbrücke zu überqueren. Diese 92 m lange, zweifeldrige Innbrücke besitzt ein Lichtraumprofil für Normalspur, die Stützweite beträgt 2x 47,2 m. Dies läßt erkennen, daß beim Bau der Bahnlinie die Hoffnung auf Normalspur noch nicht aufgegeben worden war, denn auch die Brücke über den Ziller zwischen Erlach und Zell wurde für Normalspur konstruiert; ein Umstand der später die Einführung des Rollwagenbetriebes erheblich erleichtert hat.
Der weitere Streckenverlauf führt von Rotholz zur Ortschaft Strass, wo sich die Bahn nach Süden dem Zillertal zuwendet. Im breiten Talgrund folgt sie dem Lauf des Zillers, den sie bei Eisenbahnkilometer 21,7 ebenfalls mit einer Eisenfachwerkbrücke überquert. Die Trasse der Bahn verläuft nun am rechten Zillerufer bis Mayrhofen.
Von der Station Jenbach (530 m) bis zur Endstation Mayrhofen (627 m) beträgt der Höhenunterschied lediglich 97 m. Die Gleise wurden ursprünglich in der Oberbauform XXX, mit Stahlschienen von 18 kg/lfm ausgestattet. Im Zuge der vorgenannten Investitionen wurden diese Schienen weitestgehend durch Schienen der Form XXIVa mit 26 kg/lfm ersetzt. Neuerdings werden wegen der hohen Belastung durch die Holztransporte, vorwiegend auf der Strecke bis Fügen, Schienen der Form Xa mit 36 kg/lfm eingebaut.
Jenbach ist nicht nur Ausgangspunkt der ZILLERTALBAHN, sondern gleichzeitig Sitz der Betriebsdirektion, darüber hinaus befindet sich in Jenbach das Bahnbetriebswerk d.i. die Werkstätte zur Reparatur und Wartung der Fahrzeuge. Der Bahnhof selbst vereinigt verschiedene Funktionen: er ist zugleich Anschlußbahnhof zu den Zügen der ÖBB und der meterspurigen Achenseebahn. Damit vereinigt Jenbach drei verschiedene Spurweiten: die der ZILLERTALBAHN mit 760 mm, die der Achenseebahn mit 1.000 mm und der ÖBB mit 1.435 mm.
Endstation ist Mayrhofen, der Hauptort des Zillertaler Fremdenverkehrs. Hier bieten sich Autobus-Anschlußmöglichkeiten in die Zillertaler Hochgründe, beispielsweise nach Hintertux (Gletscherschilauf), zum Schlegeis-Stausee und nach Brandenberg.
Während der Sommer-Fahrplanperiode, vom Mai bis einschl. September, sowie während der Weihnachts- und Osterfeiertage, wird der Dampfzug fahrplanmäßig geführt. Der Dampfzug kann aber ganzjährig als Sonderzug z.B. für private Feiern, Kongresse oder Jubiläen angemietet werden. Fordern Sie ein unverbindliches Angebot an.
Beförderte Personen:
1901 101.602
1902 118.143
1992 1,4 Millionen
Beförderte Fracht:
1901 11.662 to
1902 12.057 to
1992 139.000 to (vorwiegend Holz)