Lokalbahn Lambach - Haag am Hausruck
Die Bemühungen um den Bau einer Lokalbahn von Lambach nach Haag am Hausruck reichen auf das Jahr 1875 zurück. Aber erst 1899 erhielt der Abt Cölestin Baumgartner des Sitftes Lambach für die "AG der Lokalbahn Lambach - Haag am Hausruck" die erbetene Konzession.
Nach dem im Sommer 1900 begonnenen Bahnbau erfolgte die Eröffnung der 26 km langen Strecke am 23. Juli 1901. Die geplante Flügelstrecke von Bachmanning nach Offenhausen (5 km) und die Verlängerung von Haag nach der Staatseisenbahnstation Pram-Haag (7 km) zur Verbindung nach Ried im Innkreis kamen nicht zustande.
Am 1. Jänner 1930 ging die "AG der Lokalbahn Lambach - Haag am Hausruck" in Liquidation und wurde Bundeseigentum. Verwaltung und Betriebsführung übernahm nun der Wirtschaftskörper "Österreichische Bundesbahnen". Die allgemein triste Wirtschaftslage dieser Zeit und die schlechten Betriebsergebnisse gefährdeten den Fortbestand der Bahn ernstlich. So wurde von der Bau- und Betriebsunternehmung Stern & Hafferl das 1912 erarbeitete Elektrifizierungsprojekt wieder aufgegriffen und mit Vertrag am 5. Oktober 1932 die Betriebsführung der Lokalbahn von den ÖBB übernommen. Schon am 8. April 1933 konnte der elektrische Betrieb mit 800 Volt Gleichspannung und 2 Personenmotorwagen aufgenommen werden, wozu auch die sogenannte Gemeinschaftsstrecke (Westbahn zwischen Lambach und Neukirchen) mit einer Fahrleitung überspannt worden ist.
Als im Jahre 1949 die Westbahn von Attnang-Puchheim bis Linz elektrifiziert wurde, mußte die Gleichstromfahrleitung in der Gemeinschaftsstrecke abgetragen werden. Für den weiteren Betrieb der Lokalbahn wurden in der Stern & Hafferl-Bahnwerkstätte Vorchdorf mit der Elektrobau-AG Linz zwei Gleichrichterwagen gebaut, welche den Einphasenwechselstrom von 15000 Volt aus der Bundesbahnfahrleitung in Gleichstrom von 800 Volt umformen. Die Gleichrichterwagen laufen im Zugverband mit dem Triebfahrzeug und führen den Gleichstrom über Kabel-Stecker-Verbindungen dem Gleichstromtriebfahrzeug zu. Die Umschaltung von dem einen auf das andere Stromsystem wird in der, nach der Abzweigung von der Westbahn in Neukirchen angelegten Umschaltstrecke, händisch vollzogen.
Der bewährte aber schwerfällig und immerhin nun schon bald 40 Jahre alte Gleichrichterwagenbetrieb zusammen mit den noch weit älteren Fahrbetriebsmitteln ließen Ende der siebziger Jahre die Forderung nach neuen Fahrzeugen nicht mehr verdrängen, welche mehr Komfort, kürzere Fahrzeiten und eine reibungslose Eingliederung der Lokalbahnzüge in die Gschwindigkeitsbereiche der Westbahnzüge garantieren.
Der Personenverkehr wird nunmehr mit drei vierachsigen Zweisystemtriebwagen abgewickelt, die Umschaltung von Gleichstrombetrieb auf Wechselstrom bzw. umgekehrt erfolgt in der Umschalt-strecke selbsttätig. Der Güterverkehr wird mit Güterzuglok und Gleichrichterwagen bzw. mit Zweisystemtriebwagen abgewickelt.
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