Von Gunter Mackinger
So gelang es der Roten Elektrischen von der Substanz lebend, die Widrigkeiten der kommenden Jahrzehnte zu überleben.
Mit bescheidenen Mitteln wurden in den 60er und 70er Jahren Anlagen und Gebäude verbessert und mit Einführung des Zugleitfunkbetriebes und eines neuen verbesserten Fahrplanangebotes konnte ab 1. 11. 1979 erstmals der Teufelskreis "weniger Fahrgäste = Angebotsverschlechterung = weniger Fahrgäste" durchbrochen werden.
Seit 1981 gelang es in bisher vier Investitionsprogrammen, welche von der Republik Österreich, dem Bundesland Salzburg (seit 1996 auch Oberösterreich) und der Landeshauptstadt Salzburg sowie den Salzburger Stadtwerken getragen wurden und werden, erhebliche Mittel in den Ausbau der Salzburger Lokalbahn zur modernen Regionalschnellbahn zu investieren.
Schwerpunkt der baulichen Maßnahmen waren bisher die Sanierung der Gleis- und Fahrleitungsanlagen, die Neuerrichtung von zeitgemäßen Brückenbauwerken, die Einrichtung siedlungsnaher Haltestellen, die Errichtung von P&R-Plätzen und die Schaffung zeitgemäßer Werkstatteinrichtungen sowie die technische Sicherung von Eisenbahnkreuzungen mit Lichtzeichenanlagen.
Die Investitionsmaßnahmen fanden für die Kunden ihren Niederschlag in einer laufenden Angebotsverbesserung bis hin zum 15-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten und einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von bis zu 48 km/h bei einer Streckenhöchstgeschwindigkeit von 80 km/h.
Nach einem Tiefstand an Fahrgästen zu Beginn der 70er Jahre mit rund 1,2 Mio. Fahrgästen pro Jahr, konnten 1995 wieder rund 3,6 Mio. Fahrgäste sicher und rasch befördert werden.
Im Güterverkehr können nunmehr Güterwagen aus dem internationalen Eisenbahnnetz mit einer Achslast von bis zu 22,5 Tonnen zum Nutzen der Kunden befördert werden.
1100 t schwere Ganzzüge prägen heute vielfach das Bild eines zeitgerechten Verkehrsangebotes auch im Güterverkehr.