Von Gunter Makinger
Bereits 1947 hatte es einen Besitzerwechsel bei der Salzburger Lokalbahn gegeben.
Die private Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft war von der Landeshauptstadt Salzburg eingelöst und in städtischen Besitz überführt worden.
Als Bestandteil der Städtischen Verkehrsbetriebe Salzburg (SVB) wurde die Lokalbahn 1950 den neu gegründeten Salzburger Stadtwerken eingegliedert.
Der Modernisierungs- und Investitionsschub der Nachkriegsjahre ließ auf eine gesicherte Zukunft der Salzburger Lokalbahn schließen.
Doch der Schein trügte! Politiker und Manager sahen die Zukunft Salzburgs als "autogerechte" Stadt und in einer solchen war kein Platz für ein umweltfreundliches Schienenverkehrsmittel.
Die Investitionen wurden zu Beginn der 50er Jahre gestoppt und gegen den vehementen Protest von Fahrgästen und Güterkunden wurde dennoch am 31. 10. 1953 der Betrieb auf den südlichen Linien nach Parsch und St. Leonhard eingestellt.
Auch der Nordlinie nach Lamprechtshausen wurde keine große Zukunft mehr vorhergesagt.
Das Fahrgastaufkommen reduzierte sich auf den verbliebenen 25 km um rund 3 Mio. Fahrgäste auf 1,6 Mio. Zur Rettung für diese Bahnlinie wurde letztlich der Salzach-Kohlen-Bergbau (SAKOG), welcher in den Nachkriegsjahren im oberösterreichischen Trimmelkam erschlossen wurde.
Diese Braunkohlengrube wurde 1951 über eine 9 km lange elektrische Lokalbahn, welche von der Gmundner Eisenbahnunternehmung Stern & Hafferl (StH) erbaut und betrieben wurde, an die Salzburger Lokalbahn im Bahnhof Bürmoos angeschlossen.