"Anschluß" und Zweiter Weltkrieg

Von Gunter Mackinger
Der 1938 erfolgte Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich weckte kurzzeitig Hoffnungen auf ein Wiedererstarken dieser Verkehrsverbindung.

Diese Hoffnungen erfüllten sich nur sehr kurzzeitig, mußte doch am 2. Oktober 1938 der Streckenabschnitt zwischen der ohnehin nicht mehr existenten Grenze und Berchtesgaden über Auftrag des "Führers" stillgelegt werden.

Ein neuerlicher Weltkrieg sollte alle weiteren Ausbaupläne wieder zunichte machen.

Die Fortführung der Elektrifizierung von Bergheim nach Oberndorf und Lamprechtshausen war schon den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der 30er Jahre zum Opfer gefallen und war trotz vorliegender Projekte nicht zuletzt auf Grund des kriegsbedingten Materialmangels in der Zeit des 1000jährigen Reiches nicht realisierbar.

Nachdem die städtische Straßenbahn in den verwinkelten Altstadtstraßen 1940 dem wendigeren Obus weichen mußte, versanken die Anlagen der Lokalbahn ab 1944 im Bombenschutt.

Bei Kriegsende bot sich 1945 ein Bild wie bei allen österreichischen Eisenbahnen. Anlagen und Fahrzeuge zerstört, viele Eisenbahner tot, vermißt oder in Kriegsgefangenschaft.

So mußte auch die Salzburger Lokalbahn wieder bei der Stunde Null beginnen.