Dampflokomotive 17
Allgemeine Daten
Baujahr: | 1885 |
Achsanordnung: | Cn2 |
Zylinder-Ø: | 460 mm |
Kolbenhub: | 632 mm |
Länge über Puffer: | 15189 mm |
Gesamtachsabstand: | 3160 mm |
Maximale Breite: | 3005 mm |
Maximale Höhe: | 4445 mm |
Treibrad-Ø: | 1180 mm |
Dienstgewicht: | 39,4 t |
Reibungslast: | 39,4 Mp |
Kesselüberdruck: | 10 kp/cm |
Verdampfungsheizfläche: | 129,0 m² |
Rostlänge: | 1500 mm |
Rostbreite: | 1110 mm |
Rostfläche: | 1,6 m², Umbau auf 2,5 m² |
Rostneigung: | 1/3 |
Feuerbüchse: | Höhe vorne: 1464 mm, Umbau auf 1462 mm |
Rauchrohre: | 198 Stk., ab 1890 176 Stk., ab 1926 174 Stk., ab 1956 164 Stk. |
Rauchrohr-Ø: | 46 mm, ab 1909 52 mm, ab 1956 51 mm |
Länge zwischen den Rohrwänden: | 4200 mm |
Wasserberührte Fläche der Feuerbüchse: | 7,82 m², ab 1890 8,21 m², ab 1956 7,82 m² |
Wasserberührte Fläche der Rauchrohre: | 117,56 m², ab 1890 120,79 m², ab 1956 112,48 m² |
Wasserberührte Fläche gesamt: | 125,38 m², ab 1890 129,00 m², ab 1909 129 m², ab 1926 127,63 m², ab 1956 120,30 m² |
Stahlkessel: | Äußere Länge oben: 1650 mm, ab 1956 1422 mm |
Langkessel: | Länge: 4236 mm, ab 1909 4096 mm, ab 1956 4209 mm |
Injektoren: | 2 |
Achsensystem: | Hall |
Wasservorrat: | 12,5 m³ |
Kohlvorrat: | 8 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 55 km/h |
Lieferer: | AG der Lokomotivfabrik, vormals G Sigl, Wiener Neustadt: Fabriks Nr. 3060, 1 Stk. |
Die Lokomotive erhielt in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts wahrscheinlich den abgeänderten Sigl-Kessel. Zu der 1,642 m² großen Rostfläche gehörte ein, den damaligen Vorschriften entsprechend, mit 176 Stück Rauchrohren 4200 mm Länge und 52 mm Durchmesser versehener Langkessel. Die direkte Heizfläche der Feuerbüchse betrug 8,21 m², die der gesamten Kessels 120,79 m².
Die Leistung der Lokomotive wurde bei 17 km/h auf 10 Promille mit 312 t angegeben. Diese ungünstige Angabe der Lokomotivleistung und dann das Festhalten daran über Jahrzehnte folgte daraus, daß sämtliche ursprüngliche Forderungen bei dieser theoretischer Geschwindigkeit festgelegt worden waren. Dies hatte besonders im I. Weltkrieg Bedeutung, denn auch die militärische Führung baute auf diese Geschwindigkeit. Außerdem entsprach die Geschwindigkeit von 17 km/h 50 % der maximalen Geschwindigkeit aller für Militärverkehr in Betracht kommenden Lokomotiven. In der Kriegsfahrordnung der österreichisch-ungarischen Monarchie betrug die Grundgeschwindigkeit 25 km/h. Diese war aber nur auf ebenen, geraden Strecken gültig. Auf Steigungen traten entsprechende Geschwindigkeitsenkungen in Kraft. So entspricht eine Geschwindigkeit von 17 km/h auf 10 Promille Steigung etwa der Geschwindigkeit von 25 km/h auf ebener Strecke.
Einige technische Daten des Tenders
Raddurchmesser in neuem Zustand: | 1000 mm |
Achsstand 1-2 Achse: | 1580 mm |
2-3 Achse: | 1580 mm |
gesamt: | 3160 mm |
Länge der Tragfeder zwischen den Aufhängepunkten: | 951 mm |
Anzahl der Federblätter: | 11 Stk. |
Stärke der Federblätter: | 13 mm |
Breite der Federblätter: | 90 mm |
Stärke des Rahmenbleches: | 2 x 8 mm |
Maximale Länge: | 6360 mm |
Maximale Breite: | 2900 mm |
Maximale Höhe: | 2620 mm |
Wasserinhalt: | 12,5 m3 |
Kohleinhalt: | 8,5 m3 |
Leermasse: | 13 500 kg |
Dienstmasse: | 34 000 kg |
Achsdruck: 1. Achse: | 11 300 kg |
2. Achse: | 11 300 kg |
3. Achse: | 11 400 kg |
Die von den V.D.E.V. (Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen) festgelegten größten Masse wurden von der Herstellerfirma der Lokomotive weitgehend eingehalten. Laut V.D.E.V. soll "der Schornstein, von der Oberkante der Schienen /SOK/ gemessen, nicht über 4572 mm hinausreichen. Die Breite der Maschine soll an keiner Stelle mehr als 3050 mm betragen. Der niedrigste Punkt der Lokomotive soll mindestens 130 mm über SOK sein".
Kesselumbauten
1890er Jahre
Die ersten zwei Reihen der Deckenverankerungsschrauben des Sterkessels wurden auf beweglich umgebaut. Die Rauchkammer wurde durch eine Längere, Amerikanische ersetzt.
1909
Der Kesselausweis vom 21. Juli 1909 mit der Nummer 10 483/1909 führt die neuen Masse der Feuerbüchse, die verringerte Anzahl der Rauchrohre mit größerem Durchmesser und die Masse des neuen Langkessels der Lokomotive auf.
Der Kessel der Lokomotive wurde wahrscheinlich schon in den 90er Jahren umgebaut. Schriftliche Unterlagen darüber sind nicht bekannt.
Der Stehkessel wurde mit Kupferblechen der Magyar Rezhengermüvsk RT /Ungarische Kupferwalzwerk AG/ ausgebessert.
1926
Während der Hauptuntersuchung der Lokomotive im Jahre 1926 wurde die Anzahl der Rauchrohre um weitere 4 Stück reduziert. So verringerte sich die gesamte wasserberührte Heizfläche des Kessels geringfügig.
1936
Die Feuerbüchse erhielt eine neue Kupferrohrwand, geliefert von den Magyar Rezhengermüvek RT und zwei Kupferseitenwände Manfred Weiss'scher Produktion.
1939
Der Kessel erhielt zwei neue Schlammablaßventile /8. September 1939/, deren Betätigung von der rechten Seite der Lokomotive mit je einem Hebel erfolgt.
1956
Der Kessel wurde in der Werkstatt von Szombathely durch einen neuen aus Stahl geschweißten ersetzt. Den neuen Kessel mit der Nummer 14.136 stellte man im gleichen Jahr her. Derzeit ist dieser Kessel in der Lokomotive Nr. 17 eingebaut.