Die älteren Fahrzeuge der ROeEE AG

Dampflokomotive 424
Triebwagen ABbmot
Dampflokomotive LR 520
LR 520 am Bahnhof Neufeld an der Laitha. (Foto: Wild)
Triebwagen ABmot

Bei Eröffnung der ersten Teilstrecke im Jahre 1876 standen der ROeEE AG 4 Personenzuglokomotiven und 5 Güterzugslokomotiven Verfügung. 1880 kamen dann noch 4 Dampfgepäcktriebwagen hinzu. Der Einsatz dieser Triebwagen erlaubte ab 1880 Verbesserungen im Fahrplan, da eine Trennung des Personen- vom Güterverkehr erfolgen konnte. In den folgenden Jahren wurden noch einige kleine Verschublokomotiven und weitere Güterzugslokomotiven beschafft.

Für den Betrieb auf der 1897 eröffneten Neusiedler Seebahn gab die ROeEE AG 7 Schlepptenderlokomotiven erstmals bei der Lokomotivfabrik in Budapest in Auftrag. Sie erhielten die Bahnnummern 111-117. Aufgrund des einfachen Oberbaus der Strecke mußten die Lokomotiven sehr leicht gebaut werden. 1914-1916 erhielt die ROeEE AG zwei Dampfloks mit den Nummern 121 und 122, 1925 die 123 und 1959 folgte noch die 124. Sie gleichen der MÁV-Reihe 375 . Die Lokomotive 124 steht noch für Sonder- und Museumszüge zur Verfügung.

Ebenfalls 1925 wurden die ersten Schienenbusse in Betrieb gesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man zügig mit der Umstellung von Dampf- auf Dieselbetrieb. Es wurden die beiden fabrikneuen fünfachsigen Dieseltriebwagen ABbmot 1 und 2 beschafft; ebenso die ex MÁV-Triebwagen 6, 7 und 23. Besonders letzteres Fahrzeug ist von Interesse; es handelt sich um einen der 7 als ARPAD-Klasse in der Zwischenkriegszeit gebauten Triebwagen für den Schnellverkehr Wien-Budapest. (No 21-27), die damals die Strecke mit einer Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h in 2 Stunden und 54 Minuten zurücklegten. Triebwagen 23 hat hauptsächlich auf der Neusiedler Seebahn seinen Dienst versehen und kam nach seiner Außerdienststellung im Jahre 1975 ins ungarische Eisenbahnmuseum und steht noch immer für Sonderzugeinsätze zur Verfügung.

Die ROeEE AG hat auf ihren Strecken auch Dampflokomotiven von anderen Bahnverwaltungen eingesetzt. Sie wurden entweder ausgeliehen oder auch angekauft. Zu den bekanntesten zählten die Reihe 403 der MÁV, die ursprünglich für die Südbahngesellschaft gebaut wurden. Viele Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit diesen Lokomotiven der Personenverkehr zwischen Sopron und Ebenfurth aufrechterhalten. In den letzten Tagen des Dampfbetriebes waren es die MÁV-Reihen 324 und 424 und die Reihe 520. Bei der letztgenannten Type handelte es sich um die Reihe 52 der DRG, die nach dem Zweiten Weltkrieg über die Sowjetunion, wo sie bereits auf die russische Breitspur umgespurt waren, den Weg von Deutschland zur ROeEE fanden. Vor allem zur Zeit der Rübenkampagnen der Siegendorfer Zuckerfabrik, wenn akuter Lokmangel bei der ROeEE herrschte, wurden von den ÖBB ebenfalls Loks der Reihe 52 angemietet, die vormals Eigentum der DRG waren. Die Dieseltraktion im Personenverkehr aber vornehmlich im Güterzugdienst hat zuerst auf den ungarischen Abschnitten eingesetzt. Hier kam vor allem die in Rußland gebaute M62 zum Einsatz. Bis 1979 prägten die Loks der Reihe 520 das Bild vor Güterzügen auf den österreichischen Teilstrecken. Seit den 50er Jahren kam auf der Strecke Sopron-Ebenfurth hauptsächlich der fünfachsige GANZ-Triebwagen ABbmot 2 zum Einsatz. Dieser wurde 1987 von den beiden RABA-Triebwagen Bamot 701 und 702 abgelöst. Seit der Elektrifizierung im Jahre 1988 werden diese Fahrzeuge auch nur mehr fallweise für Liniendienste herangezogen. Die von der MÁV erworbenen Elektro-Lokomotiven der Reihe V43 werden vor Güter- und Personenzügen eingesetzt.