Reihe 1116 "Taurus II"
Allgemeine Angaben
Baujahr: | ab 1999 |
Radsatzanordnung: | Bo´Bo´ |
Drehgestell-Radabstand: | 3000 mm |
Treibrad-Durchmesser: | 1150 mm / 1070 mm (neu / abgenutzt) |
Drehzapfenabstand: | 9900 mm |
Spurweite: | 1435 mm |
1116 Taurus II: | 25kV / 50 Hz (Zweifrequenzlok) |
Anfahrzugkraft: | 300 kN |
Dauerleistung: | 6.400 kW (Fahren und E-Bremse) |
Kurzzeitleistung: | 7.000 kW |
Höchstgeschwindigkeit: | 230 km/h |
Umgebungstemeratur: | -25°C bis + 40°C |
Fahrzeugbegrenzung: | UIC 505-1, SBB Begrenzungslinie 01 |
Länge über Puffer: | 19.280 mm |
Dienstgewicht: | 86 t |
Zugheizung | Leistung: 900 KVA |
Einsystem: | 1000V / 16 2/3 Hz |
Zweisystem: | 1500V / 50 Hz und 1000V 50 Hz |
Lieferer: | Siemens, Kraus Maffei |
Siemens ES64U2
Die ES 64 U2 wurde ursprünglich als Universallok für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) entwickelt und wird dort als Baureihe 1016 (reine 15-kV-Version) und 1116 (Zweifrequenzversion für 15 kV und 25 kV für den internationalen Verkehr nach Ungarn) geführt. Sie stellt die zweite Generation der EuroSprinter-Familie dar und basiert auf den Lokomotiven der Baureihe 152 und der Baureihe 120 der Deutschen Bahn AG. Die Lokomotiven der Reihe 1116 sind traktions- und sicherungstechnisch für Deutschland, Österreich und Ungarn ausgerüstet und zugelassen, seit Mai 2002 ist zudem ihr Einsatz in der Schweiz erlaubt. Durch die vorhandene Technik sind sie ebenso für die Wechselstromstrecken in Tschechien und der Slowakei geeignet.
Die Maschinen der Reihe ES64U2 sind wendezugfähig ausgeführt und ab Werk mit zwei Einholm-Stromabnehmern ausgerüstet. Eine Ausnahme sind die ersten 25 Lokomotiven der Reihe 1116, die mit drei Stromabnehmern ausgeliefert wurden. Die dritten Stromabnehmer mit breiterer Palette wurden nach kurzer Zeit wieder abgebaut, da die Ungarischen Staatsbahnen ihre Fahrleitung geometrisch anpassten, wodurch sie überflüssig wurden. Für die Railjet-Einführung und die damit verbundenen Fahrten in die Schweiz erhielten die für diesen Dienst vorgesehenen Lokomotiven 1116 201 bis 223 wieder einen dritten Stromabnehmer mit schmalerer Palette nach Schweizer Norm. Später wurden einige Loks mit einem dritten Stromabnehmer mit einer Palette mit 1600 mm Breite für den geplanten Einsatz in Kroatien ausgerüstet.
Die Loks können Neigungswechsel mit einer Gradientenausrundung ab 300 m, Kuppen bereits ab 250 m, befahren.
Der Antrieb der Lok erfolgt über einen speziell für sie entwickelten Hohlwellen-Antrieb mit abgefederter Bremswelle (HAB).