Traditionsreicher Urlaubsort . . .
Der Ort Breitenstein liegt im Zentrum des Fremdenverkersgebietes zwischen Semmering und Reichenau. Die Ortsbezeichnung "Preitenstein' vielleicht als Hinweis auf die "breiten Steine" der Felswände zu verstehen - taucht erstmals 1220 auf, als in einer Urkunde von den verschiedenen Besitzungen der Burgherren von Klamm die Rede war. Breitenstein wurde wegen seiner ruhigen und nebelfreien Lage nach einem Wort des Dichters Alfons Petzold "die wahrhafteste Sonneninsel im Semmeringgebiet" genannt. Breitenstein vermittelt ländliche Abgeschiedenheit, Ruhe, glasklares Wasser und geradezu sagenhaft gute Luft. Der Ort bezieht seinen besonderen Reiz durch den Übergang vom Flachland zu alpinen Regionen (705 - 1.535 m) und liegt in einem landschaftlich sehr reizvollen Gebiet (Ortsteile: Breitenstein, Klamm, Orthof; Kreuzberg und Adlitzgraben)
Gemeindeamt
A-2673 Breitenstein 126
Tel. ++43-2664-2413, Fax DW-4
Wander - Information
Tourismusregion NÖ Süd
Tel.: ++43-2664-2539
Aus der günstigen Lage des Ortes ergeben sich viele Freizeitmöglichkeiten. 30 km Wanderwege, in unmittelbarer Nähe alpine Schigebiete, wie Semmering, Spital, Rax, und hochalpine Wander- und Klettermöglichkeiten, wie Rax und Schneeberg.
Das Herzstück des Bahnwanderweges
BREITENSTEIN
Dieses Stück der Semmeringbahn zierte bereits einen Geldschein sowie Briefmarken: Die Kalte Rinne in Breitenstein. Jetzt kann man auf einem markierten Wanderweg zu diesem Abschnitt der Ghega-Strecke gelangen. Hier wurde der Wanderweg entlang der historischen Semmeringbahn angelegt, mit dem Bahnhof in der Gemeinde Semmering als Ausgangspunkt. Der Abschnitt in Breitenstein zählt allerdings zu den schönsten Teilen dieser Strecke.
Aussichtswarte
Von der Aussichtswarte am Doppelreiterkogel kann man den Verlauf der Bahn genau beobachten. Die Fahrt zum Bahnhof in Breitenstein bis hin über die Kalte Rinne. Der markierte Weg führt dann auch noch zu jener Stelle, wo die Aufnahme für den alten 20-Schilling-Schein entstanden war. Es ist ein imposantes Erlebnis, wenn der Zug über das riesige Viadukt donnert. Dieses bemerkenswerte Baudenkmal mit seinen charakteristischen Bögen zählt zu den beliebtesten Fotomotiven in diesem Gebiet. Nach dem Tunnel durch die Polleros-Wand fährt die Bahn weiter über die Krausl-Klause, dem kleinsten Tunnel der gesamten Semmeringbahn, den Bahnhof Breitenstein, den Weinzettlfeld-Tunnel mit seinen Galerien, weiter durch den blauen Einschnitt, das Wagner-Viadukt nach Klamm mit dem herrlichen Blick auf die Burgruine, die anmutig auf einem bizarren Felsen steht.
Im Jahr 1809 war ein Breitensteiner knapp daran, in die Weltgeschichte einzugehen. Die Franzosen hielten das Land besetzt und Napoleon selbst hatte in Schottwien Quartier bezogen.
Als der Bergbauer Polleros und einer seiner Freunde dies hörten und noch dazu erfuhren, daß Napoleon auf den Semmering zu reiten beabsichtigte, beschlossen sie, ihn bei der Myrtenbrücke anzugreifen und zu erschießen.
Da der Franzosenkaiser seine Inspektionstour jedoch schon beim Bärenwirt beendete, ging der schwarze Plan daneben, aber noch immer wissen zumindest alle Einheimischen, wer der "Napoleonbauer" war.
Wanderangebot
Mit dem Wanderweg entlang der Ghegabahn wird das Wanderangebot in Breitenstein um einen attraktiven Beitrag bereichert. Der verträumte Ort am Fuß des Semmerings gilt als Ruhe- und Erholungsgebiet. Viele Wanderungen geben Aufschluß über die Schönheit dieser Gegend rund um den Kreuzberg. Abseits des großen Verkehrs bietet das milde Klima Erholung in guter Waldluft. Ausgangspunkt und Ziel finden Sie im Supertip "Bahnwanderweg Semmering".
KLAMM
Der oberhalb auf steilem Felsen über der Schlucht thronende Ort ist sehr alt. Die Burg Klamm wurde vermutlich schon im 11. Jahrhundert erbaut. Auf Grund ihrer Lage auf dem Heubachkogel galt sie als "ars invicibilis", die Unbesiegbare. Daß dieses Attribut doch voreilig gegeben wurde, zeigen die zahlreichen erfolgreichen Belagerungen der Burg. 1487 wird sie von Matthias Corvinus eingenommen und 1529 eroberten sie die Türken. In dieser Burg trafen sich auch Matthias und Ferdinand II., um den Nachfolger nach Rudolf II. zu bestimmen.
1801 schlug der Blitz ein und ein Teil der Burg brannte aus. 1809 wurde Klamm von den Franzosen gestürmt und geplündert, wobei auch der Pfarrhof zerstört wurde. Nach diesen Ereignissen wurde die Burg nicht wieder ausgebaut und verfiel zur Ruine.
Weinzettl-Höhe
Als besonders tragischer Unfall beim Bau der Bahn über den Semmering war jener 1850 bei der Weinzettlwand anzusehen. Auf diesem Abschnitt vor dem Bahnhof Breitenstein hatte sich ein Felsbrocken gelöst, der 14 Arbeiter mit sich riß. Auf dem Wanderweg bietet die Weinzettlhöhe einen idealen Fotopunkt, von wo aus man den Ausblick auf das Wagner-Viadukt und die Burgruine Klamm einfangen kann.