Kurzbeschreibung
207 m, 1931 Ew., 863 Gästebetten. Bedeutender Erholungsort im Herzen der Wachau, am linken Donaoufer gelegen. 865 erstmalig genannt. Schmucke Renaissance- und Barockhäuser, spätgotische dreischilfige Kirche (15. Jhdt.), Burgruine Hinterhaus, Erlahof, Schiffahrtsmuseum, Rotes Tor. Hier wächst der Wein mitten im Ort (Tausendeimerberg). Vorgewärmtes Bassinbad, Tennis, Paddelmöglichkeit, Angeln, Kinderspielplatz, Diskothek, Minigolf, Fahrradverleih, 50 km markierte Wanderwege, Weitwanderweg, 2 km lange, verkehrsfreie Donaouferpromenade, Rollfähre.
Informationen:
Verkehrsverein
A-3620 Spitz an der Donau
Tel. 02713/2362, 2363 oder 2248
E-Mail
www.spitz-wachau.at
Spitz ist liebenswert
Im Herzen der Wachau gelegen, ist Spitz Herausforderung und Einladung zugleich:
Für die Alltagshektiker, sich Zeit zu nehmen. Für die Ruhelosen, um innezuhalten. Für Gesellige, die Unterhaltung suchen. Für alle, die sich auf die Spuren der TV-"Donauprinzessin" machen wollen. Für die praktisch Veranlagten, um der Phantasie freien Raum zu lassen, um zu träumen. Und für ...
Denn die stillen, sanft geschwungenen und oft an den Berghügel geschmiegten Gassen und Wege geben ohne Ankündigung unerwartete, weite Ausblicke - auf den Donaustrom, in die Wein- und Obstterrassen, das Tal hinauf und hinab.
Und auf den Wanderwegen duftet es nach den Früchten dieser Region: Nach Marillen, Pfirsich, Weintrauben, aber auch nach Wasser, nach Wald, nach Sonne und Wärme.
Spitz ist ... Landschaft, in die man sich gerne fallen läßt.
Und die Menschen? Ortsverbunden und bodenständig sind sie stolz darauf, die Jahrhunderte alten Traditionen, das Brauchtum und die Kultur der Region auch heute noch zu pflegen. Unverfälscht und ungekünstelt, von der Volkstanzgruppe bis zur letzten Goldhauben-Erzeugerin, die noch ihrem Handwerk nachgeht.
Der Gast soll Freund sein. Soll sich wohlfühlen, ist willkommen. Wer das Gespräch mit den Einheimischen sucht, der wird es rasch und leicht finden: Bei einem der vielen "Heurigen" und Buschenschenken, am Hauptplatz oder irgendwo unterwegs in den Obst- und Weingarten. Wer aber lieber mit sich (und seinem Partner) alleine bleiben möchte, der wird freundliche, zurückhaltende Gastgeber finden und sich so erst recht wohlfühen.
Spitz ist lebendig
Auf Schritt und Tritt spürt der Besucher, wie längst Vergangenes auch heute noch das Ortsbild prägt. So ist um den "Tausendeimerberg", eine der wichtigsten Weinanbaustätten des Ortes, im Lauf von mehr als einem Jahrtausend der heutige Markt Spitz entstanden, der 2.000 Menschen Heimat ist.
Die Ruine Hinterhaus und das Rote Tor mit herrlichem Panoramablick sind ebenso steinerne Zeugen der Geschichte wie Schloß Spitz und Schloß Erlahof, die spätgotische Kirche, die vielen Bürgerhäuser und - nicht zuletzt - die Weinkeller.
Und ein kleines Stück Geschichte findet sich auch im Wappen des Ortes: Denn das blau-weiße Rautenmuster Bayerns rührt noch aus jener Zeit, da König Ludwig der Deutsche im Jahre 830 die Schenkung dieses Landstrichs an das bayerische Stift Niederalteich bestätigt hat. Erst 1504 haben die Bayern Spitz an den Habsburger Kaiser Maximilian I. abgetreten.
Die über 1150jährige Geschichte von Spitz war schließlich geprägt von landschaftlichen Gegebenheiten: Der Donauschiffahrt und dem Weinbau. Ein Drittel der Spitzer Bevölkerung war beispielsweise im 16. Jahrhundert damit beschäftigt, gemeinsam mit Zugtieren die schweren Nutzlast-Schiffe stromaufwärts zu ziehen. Und die Spitzer Weinbauern galten um 1480 als besonders privillegiert - immerhin liest man im damaligen Marktrecht, daß es "keinem fremden Untertan" gestattet sei, "Wein nach Spitz einzuführen und hier zu verkaufen oder zu verhandeln".
Spitz ist animierend
Was Spitz nicht hat? "Schrilles" Nachtleben. Oder zeitgeistige Modesportarten. Oder Animation, die zwangsbeglückend wirkt. Und was Spitz noch nicht hat: Langeweile.
Dafür aber jede Menge Freizeitspaß für Sportler und Kulturinteressierte, für Wanderer und alle, die einfach Erholung und Entspannung beim Nichtstun suchen.
Das beginnt für Ausflugshungrige bei der kilometerlangen, schattigen Donaupromenade und endet noch lange nicht bei den Tagestouren durch die Weinberge (50 km markierte Wanderwege) oder am Donauradweg entlang des Stromes: Melk, Dürnstein oder Krems liegen praktisch vor der Haustür und sind nach einer romantischen Schiffsreise rasch erreicht; die Donaufähre von Spitz nach Arndorf lädt zur Erforschung des gegenüberliegenden Ufers ein - und selbst Wien ist knapp 100 km nah.
In Spitz selbst läßt sich's vorzüglich im modernen Freibad schwimmen, Minigolf und Tennis spielen, auf die Kinder warten Abenteuer-Spielplätze. Sport- und Freizeitfischer erhalten die notwendige Anglerkarte für die Donau im Ort, ein Fahrradverleih ermöglicht die Eroberung der Landschaft auf zwei Rädern.
Die Spitzer verstehen es aber auch, ihre traditionellen Feste zu feiern - und das am liebsten gemeinsam mit Gästen: Ob das nun die eindrucksvolle Sonnwendfeier ist, bei der tausende Fackeln den ganzen Tausendeimerberg und die Ruine Hinterhaus ebenso hell erleuchten wie die unzähligen Schiffe und Boote auf der Donau. Oder der Marillenkirtag am letzten Wochenende im Juli. Oder der Erntedank am ersten Oktober Sonntag: Jedes Fest ist Grund genug, um die berühmten Wachauer Trachten mit den Goldhauben auszuführen, die alten Tänze zum besten zu geben, der unverfälschten Volksmusik zuzuhören.
Fotos und Texte: Verkehrsverein Spitz/Donau