Dürnstein
Kurzbeschreibung
209 m, 1002 Ew., 498 Gästebetten. Romantisches Städtchen und berühmter Weinort mit historischer Vergangenheit. König Richard I. Löwenherz (1193) wurde auf der Burg Dürnstein gefangengehalten.
Sehenswert die Kuenringerburg (seit 1645 Ruine), das Augustiner Chorherrenstift, das barocke Kellerschlößl (Weinverkostung). Hervorragende Gastronomie und Hotellerie. Tennis, Freibad, Angeln, Tischtennis, Minigolf, 20 km markierte Wanderwege. Motorbootzille nach Rossatz.
Informationen:
Stadtgemeinde
A-3601 Dürnstein
Te1. 02711/219, Fax. 02711/442
Burgstadt & Weindorf
Wo Geschichte lebendig wird
Die Kuenringerstadt Dürnstein ist ein guter Platz zum Geschichten erzählen und zum Geschichte erleben. Finstere Raubritter, fromme Kreuzfahrer, lebenslustige Pröpste, stolze Schiffsmeister und reiche Handelsherren sie alle erwachen in der heute fast verkehrsfreien Festungsstadt zwischen Malerwinkel, Wasserstadt, Prangerplatz und Klosterkeller zu neuem Leben.
Wo es romantisch ist
Wer Dürnstein sagt, meint stets auch Richard Löwenherz, den Engländerkönig, der während eines Kreuzzugs die österreichische Fahne verspottete und daher in einem Dürnsteiner Burgverlies schmachten mußte, bis ihn sein treuer Vasall, der Sänger Blondel, befreite. Das entspricht zwar nicht ganz der historischen Wahrheit, doch es ist letztlich wie alles in Dürnstein und Loiben: äußerst romantisch.
Wo man Freunde trifft
Dürnstein, das ist dort, wo man einander begegnet. Ob in einem der alten historischen Gasthöfe oder in der Stiftskirche, dem "Hochzeitsparadies" der heimischen Prominenz. Ein Abstecher lohnt auch ins ehemalige Clarissinnenkloster, in dessen Apsis sich die bedeutendsten Wachauer Maler ein vielbeachtetes Stelldichein geben.
Die Wachau
Geschützte Landschaft
Seit 1993 ist auch offiziell, was die Wachauer immer schon wußten. Damals wurde ihre Heimat vom Europarat in Straßburg mit dem begehrten "Europa-Diplom" als "Protected Landscape" ausgezeichnet. Sicherlich ein Höhepunkt in der rund 30.000 Jahre währenden Besiedlungsgeschichte des Tals, das bereits seit 830 "Uuahouua" - sprich: Wachau - genannt wird.
Gerettete Donau
Mit der Umwelt ist man in dem Tal, in dem sich schon die alten Nibelungen wohl fühlten, stets sehr sorgsam umgegangen. In der Wachau fließt der Donaustrom nicht nur brückenfrei dahin, in den 80er Jahren konnte auch die drohende Errichtung einer Staustube erfolgreich verhindert werden. So wahrte die Stromlandschaft bis heute ihr Gesicht und erhielt sich jenes Mikroklima, das nicht nur die Wachauer Weine so unverwechselbar macht.
Von Steinfeder bis Smaragd
Um die Unverwechselbarkelt der Wachauer Weine zu unterstreichen, hat man hier auch spezielle Weißweinkategorien eingeführt: Als "Steinfeder" bezeichnet man die leichtesten Wachauer Weine mit höchstens 10,7 Vol. %. Für Weine der Kategorie "Federspiel" gelten 11,9 Vol. % als oberstes Limit. Darüber liegt nur der - nach der in den Rieden häufig anzutreffenden grünschillernden Smaragdeidechse benannte - "Smaragd".
Klar Schiff
Daß die Wachau von der Reling eines Donaudampfers aus gesehen am schönsten ist, weiß man bereits seit der Jungfernfahrt der "Maria Anna" im Jahre 1837. An Angeboten, die Wachau gewissermaßen von der "Waterfront" kennenzulernen, mangelt es nicht: Sie reichen von regelmäßigen Fährdiensten über buntbewimpelte Unterhaltungsdampfer und private Charterjachten bis hin zu regelmäßig verkehrenden Liniendampfern.
Wein & Kulinarisches
Der Rebensaft
Die Weinpäpste sind sich einig: Rieslinge und Veltliner aus Dürnstein und Loiben zählen zu den besten der Welt. Kein Wunder, daß manche Spitzenkreszenzen schon ausverkauft sind, wenn die Trauben noch am Stock hängen. Doch keine Bange: Beim Heurigen geht der Wein hier niemals aus. Und um eine kongeniale Küche braucht man sich in diesem Gourmetparadies keine Sorgen zu machen...
Die Marille
Die Marille - das österreichische Wort für Aprikose - ist aus der Wachau ebensowenig wegzudenken wie der Wein. Gleich zum Saisonauftakt Anfang April taucht die Marillenblüte den Donaudurchbruch in zartrosa Pastell. Und wer noch niemals eine Portion Marillenknödel aus Topfenteig, einen Marillenfleck, einen Marillenstrudel oder einen Marillenbrand verkostet hat, der weiß nicht, wie die Wachau schmeckt.
Das Wachauer Laberl
Schon kurz nach Mitternacht werden in der alten Backstube der Familie Schmidl die ersten Wachauer Laberl gebacken. Außen müssen sie knusprig sein und innen von hauchzarter Schmolle. Mehr läßt man vom streng geheimen Familienrezept nicht verlauten. Und so ist es selbstverständlich, daß das echte Wachauer Laberl nur aus Dürnstein kommen kann.
Kultur & Inspiration
Schatzkästlein
Dürnsteiner Schatzsucher brauchen nicht lange zu graben. Schätze finden sich hier allenthalben. Lauschige Renaissance-Innenhöfe, schmiedeeiserne Fensterkörbe, Stukkaturen, Skulpturen, Gemälde und sogar ein Heiliges Grab, das wie ein barockes Bühnenbild aussieht. Kein Wunder also, daß Hugo von Hofmannsthal seinen "Jedermann" zunächst nicht für Salzburg, sondern für den Dürnsteiner Stiftshof schrieb.
Prandtauer, Steinl, Munggenast
Das sind die drei Namen, denen Dürnstein sein architektonisches Antlitz verdankt. Matthias Steinl schuf mit dem kunstvoll verschnörkelten Stiftsturm das Wahrzeichen der Wachau. Josef Munggenast erbaute das prunkvolle Chorherrenstift. Und Jakob Prandtauer stand dem Bauherrn, Propst Hieronymus, nicht nur als Berater zur Seite, sondern schmückte die Dürnsteiner Weinberge auch mit einem luftig-lustvollen Kellerschlößl.
Opulente Feste
Barocke Lebensfreude prägt nicht nur die Landschaft, sondern auch ihre Bewohner. Hier feiert man die Feste, wie sie fallen. Zur Sonnenwende schwimmen tausend flackernde Öllichter die Donau hinab. Veranstaltungen laden zur Einkehr, das sommerliche Donaufestival bietet Kultur total, das traditionelle Erntedankfest am letzten Sonntag im September und der Weinherbst stehen im Zeichen zahlreicher dionysischer Festesfreuden.
Herrliche Aussichten
Wer erst einmal die romantische Burgruine Dürnstein erklommen hat, der wird mit einem prachtvollen Panoramablick belohnt. Und all die stolzen Burgen und Stifte der Wachau liegen vor dem Betrachter aufgefädelt wie Edelsteine auf einem Collier...
Das Stift
Das barocke Stift Dürnstein lädt zu einem Besuch ein. Sie können sowohl alleine durchgehen oder auch an einer Führung teilnehmen. Öffnungszeiten: 1. April - 31. Oktober von 9.00 bis 18.00 Uhr Führungsbüro: 02711/375, Fax 02711/432
Außerhalb der Saison sind Führungen nach vorheriger telefonischer Anmeldung im Pfarramt, 02711/227, möglich.
Freizeit & Erholung
Donauweibchen & Badenixen
Der Wachauer Lid liegt direkt zu Füßen des Dürnsteiner Burgbergs. Hier gibt es nicht nur das sagenhafte Donauweibchen, sondern auch zahllose Badenixen zu entdecken. Auch Wassersportler aller Art kommen voll auf ihre Kosten. Außerdem läßt sich entlang der alten Treppelwege auf den Donauuferterrassen jede Menge jener berühmten Wachauer Sonne tanken, die bekanntlich nicht nur dem Weinbau nützt.
35 km Freizeitparadies
Österreichs schönste 35 km - so wird die Wachau immer wieder mit Recht bezeichnet. Doch es sind nicht nur schöne, sondern auch höchst inspirierende Kilometer. Die Palette der Freizeitmöglichkeiten reicht vom Donaufischen auf Zander, Waller & Co. über Weinbergwanderungen durch die herrlichen Wachauer Rieden, Klettern in den Urgesteinswänden des Schloßberges bis hin zur beschaulichsten Art, die Wachau kennenzulernen: nämlich jene vom Fahrradsattel aus.
Der Golf-Stützpunkt
Wo die Wachauer Weinbergterrassen allmählich in die Hochebenen des Granitlands der Böhmischen Masse übergehen, dort befindet sich das Waldviertler Golfparadies, das österreichweit seinesgleichen sucht. Für die Golfplätze in Lengenfeld, Rastenfeld-Ottenstein, Weitra, Litschau, Haugschlag, Drosendorf und St. Pölten-Schloß Goldegg erweist sich Dürnstein als idealer Stützpunkt fürs Puttin'Green in naturbelassener Landschaft.
Fotos und Text: Stadtgemeinde Dürnstein