Die Strecke beginnt im Bahnhof Absdorf-Hippersdorf der Franz-Josefs-Bahn. Ein einziger weiter Bogen unterbricht bis zur Haltestelle Königsbrunn-Unterstockstall die geradlinig trassierte Bahn. Parallel zum Wagram führt die Strecke bis zum Bahnhof Kirchberg am Wagram. In diesem Bahnhof wurde 1981 das Probestellwerk VGS-80 gebaut. Diese Technik bewährte sich so gut, daß es derzeit das am häufigsten gebaute Gleisbildstellwerk in Österreich ist.
Weiter führt die Bahn, immer in Sichtweite des Wagrams, durch die weite Ebene des Tullner Beckens. Im km 12,819 wird der Bahnhof Fels erreicht.
Durch die fruchtbare Ebene verläuft die Strecke großzügig trassiert weiter und gelangt zu der Halte- und Ladestelle Wagram-Grafenegg. Bald erreicht die Bahn die ersten Weingärten und schließlich auch die Ausläufer des Wagrams. Hier, am Rande des Tullnerfeldes liegt der Bahnhof Etsdorf-Straß.
In einem engen Bogen quert die Bahn nun das Augebiet des Kamps.
Hinter Brücken über den Fluß und die Vorfluter gelangt die Strecke in den Bahnhof Hadersdorf am Kamp. Dieser Bahnhof, in dem die Strecke nach Sigmundsherberg abzweigt, krümmt sich die Bahn den Hang des Wagrams entlang. Hinter einem kurzen Bogen am Bahnhofsende geht es geradlinig weiter, der Wagram tritt wieder etwas zurück. In km 24,556 folgt die Halte- und Ladestelle Gedersdorf. Ohne Bogen führt die Strecke weiter. Bald nähert sich der Wagram wieder, und in km 27,245 ist die Haltestelle Rohrendorf erreicht. Abermals entfernt sich der Wagram etwas, die Ebene ist nun immer stärker verbaut. Nach kurzer Fahrt erkennt man links die heute brachliegenden Flächen des Hafenbahnhofes und schließlich die heutigen Gleise dieses Bahnhofes. Nun führt die Bahn schon durch beiderseits verbautes Gelände, und bald werden die Güterzugsgleise des Kremser Bahnhofes erreicht. Ein kurzes Stück Fahrt noch, und der Zug hält im Bahnhof Krems an der Donau.
Der Bahnhof liegt am Rande der Stadt Krems nicht weit von der Donau entfernt. Hier endet der elektrische Betrieb. Am westlichen Ende des Bahnhofes gibt es eine Zugförderungsanlage mit einem kleinen Ringschuppen. An diesem Bahnhofskopf zweigt die Strecke nach Herzogenburg ab, weiters beginnt nun der lokalbahnmäßig gebaute Abschnitt der Strecke Richtung Grein.
Von Peter Wegenstein, Textauszug aus der Buchserie "Bahn im Bild" Nr. 85 "Die Bahn durch die Wachau" mit freundlicher Genehmigung des Verlages Peter Pospischil, Wien.