Die Museumsfahrzeuge

1072.04 (die Preßburgerbahnlok von 1914 mit originalem Wagensatz) wartet als Personenzug 4820 in Fischamend Reichsstraße auf einer Kreuzung. Ein betriebsfähiger Wagensatz gleich dem hier abgebildeten ist in unserem Eisenbahnmuseum Groß Schwechat untergebracht. (Foto: 25. Oktober 1959, Alfred Luft)
Der VEF veranstaltete auf der Linzer Lokalbahn eine Sonderfahrt mit einer stilreinen Preßburgerbahngarnitur: E 20.005 (ex 1479.01 der Wiener Stadtstrecke), aufgenommen bei Schurrer-Prambach mit drei Vierachsern, wie sie - jetzt wieder in den Originalfarben - in unserem Museum zu sehen sind. (Foto: 13. Mai 1978, Alfred Luft)
Akku-Grubenlok Typ GA 1. Spurweite 600 mm, Leistung 16 kW, geliefert 1954 von der AEG (F. Nr. 333) fur den GKB-Bergbau Bergla, später in Hüttenberg verwendet, 1984 vom VFKL vollständig renoviert - hier mit einem Bauzug auf der Vorführstrecke. (Foto: April 1988, F. Kamper)

In der ehemaligen Zugförderung Groß Schwechat entsteht in Zusammenarbeit der Vereine VEF, VFKL und NÖLBM, durch Zusammenlegung mehrerer Sammlungen ein Eisenbahnmuseum mit Normal- und 600 mm Schmalspurfahrzeugen.

Groß Schwechat war betrieblicher Mittelpunkt der am 1. 2. 1914 durchgehend in Betrieb genommenen elektrischen Lokalbahn Wien Großmarkthalle - Preßburg. Neben Werkstätten und Remisen befand sich hier, ebenso wie in Köpcseny, die Wechselstation zwischen der mit Gleichstrom betriebenen Stadtstrecke und der mit Wechselstrom betriebenen Überlandstrecke. Mit diesem Übergang auf Straßenbahngeleise an den beiden Endpunkten wurde ein echter "Inter-City-Verkehr" in die Stadtzentren abgewickelt.

Mit Kriegsende 1945 endete auch diese Form der Städteverbindung. Die Züge fahren seither ab Wien Nord bis Wolfsthal, seit 1984 als S 7.

Im Museum Groß Schwechat sind noch einige Fahrzeuge der Bahn, etwa die Gleichstromlokomotive Eg 2 und einige Personen- und Güterwaggons erhalten.

Neben den, in vielen Jahren zusammengetragenen, historisch überaus wertvollen Waggons des VEF bilden vor allem Fahrzeuge von Lokal-, Werks- und Feldbahnen den Schwerpunkt dieser Sammlung. Sowohl auf Normalspur, als auch auf 600 mm Schmalspur ist fast jedes Fahrzeug eine Besonderheit.

Beginnend mit den über 100 Jahren alten, für verschiedene Bahnen der Monarchie gebauten, "Flachdachwagen", über die bereits erwähnten Fahrzeuge der Preßburgerbahn, dem ersten in größerer Serie gebauten Dieseltriebwagen VT 41, der kleinen Nebenbahndampflok "BRUNN", der dieselelektrischen Verschublok von GEBUS, bis zu den überaus zahlreichen Feldbahnfahrzeugen wird versucht ein möglichst umfassenden und abwechslungsreiches Bild der Eisenbahngeschichte zu zeigen.

Dem Verschub in Museum und Werkstätte dient eine 1911 gebaute und immer noch rüstige Akku-Lok.

Die vierachsigen Schnellzugwagen sind bei den ÖBB hinterstellt, werden in den Nostalgiezügen eingesetzt und sind auch für Gruppenreisen zu mieten (z.B. Speisewagen WR 4250, sowie der Triebwagen VT 41).

Die neu errichtete 600 mm Strecke gebt in ihren Anfängen auf Material der Waldbahn Langau bei Lunz am See und der Schwertberger Kaolinbahn zurück. Mir einer kurzen Bahnfahrt wird das Erlebnis einer typischen Feldbahn, wie es sie heute in Österreich kaum noch gibt, geboten. Eindeutige Publikumslieblinge sind dabei die Dampflokomotiven.

Weiters befindet sich in Groß Schwechat die größte Sammlung an von der Firma "GEBUS" gebauten Lokomotiven. Diese, von Ing. Moritz Gelinek gegründete Firma entwickelte und baute hauptsächlich Lokomotiven mit dieselelektrischer Kraftübertragung. GEBUS baute viele Fahrzeuge speziell nach Kundenwünschen, wodurch diese Einzelstücke sind und eine besondere Rarität darstellen.

Bt-n2 Feldbahnlok (gebaut von Krauss - Linz 1367 / 1924) für NÖ Landesbauamt) des Kleinbahnvereines mit Personenwagen der Waldbahn Lunz - Langau. (Foto: Juni 1988, F. Kamper)
504.103 und Lok "Barbara" des Kleinbahnvereines vor der Wagenhalle der Preßburgerbahn. (Foto: Juni 1988, F. Kamper)
Feldbahnlokparade des Kleinbahnvereines vor der Wagenhalle: Akku Grubenlok (AEG 1954 / 333), Dieselloks Jenbach JW 8 (Baujahr 1960), Nr. 412 und 408, Diesellok Jenbach JW 15 und Diesellok 1 der Waldbahn Lunz - Langau (O & K Nordhausen 1921/1556). (Foto: Juni 1988, F. Kamper)