Der M-Triebwagen 4023

M-Triebwagen 4023 mit zwei m3-Beiwagen als Linie 43 in der Alszeile auf der Fahrt nach Neuwaldegg am 25. Februar 1989. (Foto: Ing. Harald Baminger)
Ein Blick in den gediegenen Fahrgastraum des M-Triebwagen 4023 weckt Erinnerungen an das Flair der Wiener Tramway vergangener Zeiten. (Foto: Ing. Harald Baminger)

Der Triebwagen 4023 wurde von der Grazer Waggonfabrik erbaut, am 4. August 1927 an die Gemeinde Wien - Städtische Straßenbahnen abgeliefert und gehörte der 150 Einheiten umfassenden Type M an.

Im Zuge seines langen Lebens erfuhr er diverse Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen von denen hier nur die wichtigsten genannt seien:

Jän. 1939

Einbau von Fahrtrichtungsanzeigern

Aug. 1945

Reparatur von Fliegerbombenschäden

Juni 1953

Ersatz der Brems- und Lichtsteckdosen durch 10-polige ELIN-Dosen und
Einbau von Schienenbremsschaltern     für die Versorgung von Neubaubeiwagen
Einbau einer Batterievorerregung in den Bremsstromkreis
Ersatz der alten Blitzschutzeinrichtung durch Kathodenfallableiter

Feb. 1956

Einbau einer Schienenbremseinrichtung

Feb. 1961

Einbau von 16-poligen ELIN-Dosen und eines 24V-Dosenweckers für den
Verkehr mit c2- bzw. c3-Beiwagen
Ersatz der Verglasung quer zur Fahrtrichtung durch Sicherheitsglas und
Einbau von Frontscheiben mit Scheibenwischer

Jän. 1964

Einbau von Doppelsandstreuern

Juli 1972

Umbau der Innenraumverkleidung auf Maxplatten

Der Einsatz im planmäßigen Linienverkehr endete am 23. Februar 1978 beim Betriebsbahnhof Floridsdorf auf der Einschublinie 231. Ab 19. Jänner 1979 erfolgte die Verwendung als Arbeitswagen, für Betriebshilfsdienste unter der neuen Typenbezeichnung MH mit der Nummer 6335, bis zu seiner Ausmusterung aus dem Wagenpark der WStW-VB am 17. April 1981.

Der Kauf durch den VEF - Verband der Eisenbahnfreunde und die Eingliederung in dessen historische Fahrzeugsammlung fand im Juli 1981 statt. Die Wiederinbetriebnahme für den Verkehr in Sonderzügen konnte, nach einer vorangegangenen gründlichen Revision, im August 1981 vorgenommen werden. Ende 1993 wurde der Wagen einer Generalüberholung und einer Neulackierung unterzogen und präsentiert sich seitdem nicht nur technisch, sondern auch wieder optisch in einem ausgezeichneten Zustand.

Im derzeitigen Erscheinungsbild des Linieneinsatzes zwischen 1972 und 1978 weist das Fahrzeug folgende Kenndaten auf:

Antriebsleistung

92,6 kW

Höchstgeschwindigkeit

40 km/h

Gesamtlänge

11600 mm

Achsstand

3600 mm

Eigengewicht

14100 kg

Sitzplätze

24

Stehplätze

44