Ab 1951 war die Lokalbahn eine reine Güterverkehrslinie geworden. Um unnötige Fahrten zu vermeiden, klassifizierte man sämtliche Züge als Bedarfszüge. In erster Linie verwendete man die Rollböcke, lediglich für bahninterne Zwecke hatte man den Originalniederbordwagen Jh 1502, der als Jh 1116imlahre 1946 von Kapfenberg zurückgekommen war und heute noch existiert, behalten. Die maximale Höchstgeschwindigkeit betrug wie 1933 nur 15 km/h. Zugelassen war die Beförderung von höchstens vier normalspurigen Güterwagen. Ein Kuriosum stellte der heute noch vorhandene normalspurige Gw 533, der als Stückgutwagen diente, dar. Das Fahrzeug hatte den Vorteil, daß man es nach dem Abschemeln an jeden Ort des Bahnhofes Preding-Wieselsdorf rollen konnte. Wegen des geringen Stückgutanfalls wurde jedoch oft darauf verzichtet und man verwendete einen passenden leeren Wagen oder gar die Lokomotive. In den Jahren 1957 und 1960wurdenje zwei weitere Rollbockpaare - W 25 und W 26 - geliefert.
Die Steiermärkischen Landesbahnen erwarben 1958 aus Heeresbahnbeständen die Diesellok HF 13 979 - gebaut 1943 von Windhoff, C-dh Nr. 750 - und 1960 die HF 13 982 - ebenfalls 1943 von Windhoff gebaut, C-dh Nr. 753 (Kostenpunkt 156.956 Schilling 51 Groschen). Sie erhielten die Landesbahnnummern VL 2 und VL 3 und kamen nach Stainz. Für diese Lokomotiven wurden in Preding-Wieselsdorf und Stainz je eine Dieselöltankanlage gebaut. 1971 wurde von der Zillertalbahn die bauartgleiche D 6 (ex HF 13 984) als Ersatzteilspender gekauft.
Die Lokomotive Nummer 2 Stainz mußte nach Fristablauf am 5. Jänner 1959 abgestellt werden. Man brachte sie am 27. April 1967 zur Hauptausbesserung nach Weiz. Dort wurden der Kessel auf Heißdampf umgebaut (daher B-h2t), Wasser- und Kohlekasten vergrößert und die Lokomotive durch doppelseitige Bedienungselemente und Einbau einer Sicherheitsfahrschaltung für den einmännigen Betrieb adaptiert. Danach zeigte sie sich in einer, bei Dampflokomotiven kaum mehr zu findenden, glänzenden und bunten Aufmachung. Das Führerhaus war graugrün mit roten Zierleisten, der Kessel schwarz mit Messingbändern, die Radscheiben rot, Puffer und Bahnräumer grau, der Rahmen schwarz. Die bei einer Buntmetallsammlung während des Zweiten Weltkrieges demontierte Messingbeschriftung und die Glocke waren in alter Form wieder hergestellt worden. Nach der Fertigstellung veranstaltete der Verband der Eisenbahnfreunde am 31. Mai 1969 eine Sonderfahrt mit drei Waggons von Weiz nach Ratten und zurück. Am 4. Juni dieses Jahres wurde sie nach Murau überstellt und kam seither als Amateurlok zum Einsatz.
Zur Bahnerhaltung wurde 1965 ein zweiter Wagen, der Oa 264 (ex SKGLB Prd 3353, Baujahr 1906, Kostenpunkt 4.495 Schilling 98 Groschen) von Weiz nach Stainz überstellt und in einen Niederbordwagen umgebaut.
Am 27. April 1967 wurde die vordem in Kapfenberg verwendete Lokomotive S 11 (ex SKGLB 11 - C1-n2t, 1894 gebaut von Krauss in Linz, Nr. 3034) nach ihrer Hauptausbesserung in Weiz nach Stainz gebracht. Die als eiserne Reserve gedachte Lokomotive stand sodann mehrere Jahre unbenutzt im Heizhaus des Stainzer Bahnhofs, bis 1971 ihre große Stunde gekommen war. Das Frachtaufkommen war von Jahr zu Jahr geringer geworden.
Im Jahre 1954 betrugen die Betriebseinnahmen 327.774 Schilling, während die Ausgaben 459.097 Schilling ausmachten.