Kriegsstraßenbahnwagen 2

Kriegsstraßenbahnwagen Type A
Betriebsnummer 2
Beschafft von der Unternehmung: Wiener Verkehrsbetriebe
Gebaut von: Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg

Um die während des Zweiten Weltkrieges beschädigten oder zerstörten Straßenbahnwagen rasch ersetzen zu können, wurde eine in Entwicklung befindliche "Einheits"-Wagentype umkonstruiert und unter der Bezeichnung "Kriegsstraßenbahnwagen" ("KSW") an viele Straßenbahnbetriebe des "Deutschen Reiches" geliefert.

Die Wagen wurden unter sparsamster Verwendung von Materialien gefertigt und den jeweiligen Betrieben meist ohne elektrische Ausrüstung und in einheitlich sandbrauner Farbe geliefert. Im Zeitraum 1944 bis 1949 wurden insgesamt 667 Wagen hergestellt, wobei 257 Triebwagen von der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg und 410 Beiwagen von der Uerdinger Waggonfabrik gebaut wurden.

Den "Wiener Verkehrsbetrieben" wurden im Herbst 1944 vom "Reichsverkehrsministerium" 30 Kriegsstraßenbahntriebwagen zugeteilt, welche die Typenbezeichnung "A" und die Betriebsnummern 1 bis 30 erhielten. Es waren dies die ersten Wiener Wagen mit Stahlaufbau. Die Wagen konnten erst nach und nach ab 1945 in Betrieb genommen werden, wobei die Lackierung erst ab 1949 in das in Wien übliche Weiß/Rot geändert wurde.

Der Triebwagen 2 präsentiert sich in dem Zustand, in dem er ab 1946 in Betrieb genommen worden war. Er stand, ab 1950 weiß/rot lackiert, bis zum 17. Oktober 1975 - dem letzten Tag der "KSW" in Wien - in Betrieb.

Gesamtlänge:

11,3 m

Radstand:

3,0 m

Gewicht:

10,6 t

Antrieb:

Zwei Tatzlagermotoren à 60 kW (Type "WD 641")

Bremseinrichtung:

Handbremse auf Bremsscheiben wirkend, Kurzschlußbremse, Magnetschienenbremse

Rekonstruktionszustand: 1946

Kriegsstraßenbahnwagen 25

Kriegsstraßenbahnwagen Type A
Betriebsnummer 25
Beschafft von der Unternehmung: Wiener Verkehrsbetriebe
Gebaut von: Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg

Der Triebwagen "A" Nr. 25 zeigt die weitere Entwicklung der Kriegsstraßenbahnwagen in Wien.

Der Triebwagen 25 wurde erst im Jahr 1949 komplettiert, weiß/rot lackiert und im Linienbetrieb eingesetzt.

Gleichzeitig bekam er als erster Wiener Straßenbahnwagen versuchsweise das heute allgemein übliche "Zweisicht-Dachsignal" für die Linienbezeichnung.

Im Jahr 1956 wurden auch noch die alten Licht- und Bremsstromsteckdosen gegen mehrpolige Kupplungsdosen getauscht.

Der "Heidelberger" mit der Betriebsnummer 25 war bis zum Jahr 1975 fast ausschließlich auf den Linien über die Mariahilfer Straße (52, 58 und 59) im Einsatz.

Gesamtlänge:

11,3 m

Radstand:

3,0 m

Gewicht:

10,6 t

Antrieb:

Zwei Tatzlagermotoren à 60 kW (Type "EMa 60/600")

Bremseinrichtung:

Rekonstruktionszustand: 1975