Dreiwagenzug 576

Dreiwagenzug der Typen L4 - l3 - l3
Betriebsnummern 576 - 1900 - 1840
Beschafft der Unternehmung: Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe
Gebaut von:    Triebwagen Simmering-Graz-Pauker, Werk Simmering, Beiwagen Gräf & Stift

Nach dem Muster der Triebwagenserien T2 und L3, die durch Neukarossierung von alten Fahrgestellen entstanden waren, wurden in den Jahren 1960 bis 1962 insgesamt 110 Neubau-Triebwagen der Type "L4" (Betriebsnummern 501-610) erzeugt. Gleichzeitig entstanden 200 Beiwagen der Type "I3" (Betriebsnummern 1701-1900), mit denen die L4-Triebwagen - neben fallweisen Einsätzen mit c3-Beiwagen - hauptsächlich verkehrten.

Die Triebwagen und die I3-Beiwagen waren die letzten zweiachsigen Personenwagen, die für die Wiener Straßenbahn beschafft wurden. Zumeist waren sie als Dreiwagenzüge auf den Linien 8, 38, 43, 62, E2 und H2, aber auch als Zweiwagenzug z. B. auf den Linien D, G2 oder 48 unterwegs.

Der erste schaffnerlose Beiwagen Österreichs verkehrte am 1. Dezember 1964. Es war dies der jetzige Museumswagen I3 1900. In den Jahren 1965 bis 1967 wurden auch die I3-Beiwagen 1780 bis 1899 für schaffnerlosen Betrieb umgebaut. Für diesen Verkehr mit den schaffnerlosen Beiwagen wurden die Triebwagen 576 bis 610 adaptiert.

Diese erste Form des schaffnerlosen Beiwagenbetriebes hatte gegenüber heute eine abweichende Technik, es konnte in einem Dreiwagenzug auch nur ein schaffnerloser Beiwagen eingesetzt werden, daher mußten die I3-Beiwagen auch wahlweise mit Schaffnerbesetzung fahren können.

Einige L4-Triebwagen wurden nach ihrem Ausscheiden aus dem Personenwagenstand zu Hilfstriebwagen "LH" umgebaut, die Beiwagen wurden verschrottet.

Triebwagen

Gesamtlänge:

11,3 m

Radstand:

3,3 m

Gewicht:

14,4 t

Antrieb:

Zwei Tatzlagermotoren à 60 kW (Type "WD 641")

Bremseinrichtung:

Handbremse auf Bremstrommein wirkend, Kurzschlußbremse, Magnetschienenbremse

Beiwagen

Gesamtlänge:

11,5 m

Radstand:

3,4 m

Gewicht:

7,7 t

Bremseinrichtung:

Handbremse, Solenoidbremse und Abrißbremse (Bremsfeststeller) auf Bremsscheiben wirkend, Magnetschienenbremse

Rekonstruktionsziel: 1967