Schneepflugtriebwagen 6007

Schneepflugtriebwagen der Type SP
Betriebsnummer 6007
Beschafft von der Unternehmung: Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen
Gebaut von: Simmeringer Waggonfabrik (1912)

Für Schneeräumfahrten und für Transporte aller Art beschaffte die Wiener Straßenbahn nach dem Vorbild von zwei in der Hauptwerkstätte im Jahr 1911 hergestellten Musterwagen noch 53 Fahrzeuge, welche die Bezeichnung "SP" erhielten.

Die Fahrzeuge der Baujahre 1911 und 1912 hatten ursprünglich die Betriebsnummern 2801 bis 2827. Beim Erscheinen der zweiten Baurate im Jahr 1914, welche die Betriebsnummern 6028 bis 6055 erhielt, wurden die ersten Wagen auf 6001 bis 6027 umnumeriert.

Die Wagen 6001 bis 6016 hatten einen Kran mit einer Tonne Tragkraft.

Die ursprünglich vollkommen offenen Triebwagen wurden im Laufe der Jahre mannigfaltigen Umbauten unterzogen, sodaß aus der einheitlich gebauten Wagenserie eine große Vielfalt entstanden war: Führerstände wurden mit verschiedenen Versionen von Überdachungen versehen, Klappdeckel kamen über die Ladefläche (Type "SG"), Schienenschleifeinrichtungen wurden eingebaut (Type "SS", siehe Wagen 6047) und Kipperaufbauten wurden montiert (Type "KO").

Der SP 6007 bekam seine "Plattformverbauung" im Jahr 1971, seit 1987 ist er Museumswagen.

Gesamtlänge:

9,6 m

Radstand:

2,8 m

Gewicht:

11,3 t

Antrieb:

Zwei Tatzlagermotoren a 40,5 kW (Type "D 612`')

Bremseinrichtung:

Handbremse auf Klötze wirkend, elektrische Kurzschlußbremse

Rekonstruktionszustand: 1987
Rekonstruktionsziel: 1912

Schneepflugtriebwagen 6019

Schneepflugtriebwagen Type SP
Betriebsnummer 6019
Beschafft von der Unternehmung: Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen
Gebaut von: Simmeringer Waggonfabrik

Die Hilfstriebwagen der Type SP wurden in früheren Jahren sehr häufig als fahrende Werbeträger verwendet. Neben Produktwerbung und Ankündigungen für Großveranstaltungen oder Zirkusaufführungen wurden manchmal auch Aufrufe an die Bevölkerung mittels solcher Fahrzeuge getätigt.

Auch als der Osten Österreichs nach dem Einmarsch der Deutschen Truppen vom bisherigen Linksverkehr ab 19. September 1938 auf den Rechtsverkehr umgestellt wurde, erinnerten während der ersten Zeit nach der Umstellung einige "SP" die Verkehrsteilnehmer an die neue Situation.

Der SP 6019 wurde im Jahr 1912 mit der Betriebsnummer 2819 geliefert, er bekam im Jahr 1914 die Nummer 6019. Die Plattformverglasung wurde im Jahr 1956 angebracht. Im Jahr 1976 wurde der 6019 zum Museumswagen.

Gesamtlänge:

9,6 m

Radstand:

2,8 m

Gewicht:

9,9 t

Antrieb:

Zwei Tatzlagermotoren à 39 kW (Type "W 240")

Bremseinrichtung:

Handbremse auf Klötze wirkend, elektrische Kurzschlußbremse

Schneepflugtriebwagen 6412

Schneepflugtriebwagen Type GP
Betriebsnummer 6412
Beschafft von der Unternehmung: Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe
Gebaut von: Gräf & Stift

In den Jahren des Wiederaufbaues war es notwendig, neben Personenfahrzeugen auch neue Hilfsfahrzeuge zu bauen.

Da sich die Konzeption der Type "SP" (siehe Wagen 6007) grundsätzlich bewährt hatte, baute die Firma Gräf & Stift 20 Pflugtriebwagen auf Teilen von Fahrgestellen alter Triebwagen auf. Es handelte sich dabei um Rahmenteile der Type "G" (siehe Wagen 777). Die offenen Ladeflächen konnten für die verschiedenen betriebseigenen Transporte verwendet werden, die Fahrerplätze waren sehr geräumig und mit elektrischen Heizungen versehen. Die Scharrenpflüge, die nur im Winter in die Wagen eingehängt waren, wurden wie bei der Type SP konstruiert.

Zu gewissen Zeiten wurden die GP auch für Werbefahrten verwendet, wobei auf die Ladefläche Werbeplakate aufgestellt wurden.

Der Museums-GP 6412 wurde im Jahr 1958 aus Teilen des G 680 hergestellt, er ist seit 1991 im Museumswagenstand.

Gesamtlänge:

10,7 m

Radstand:

3,6 m

Gewicht:

13,2 t

Antrieb:

Zwei Tatzlagermotoren à 40 kW ("D 612")

Bremseinrichtung:

v

Rekonstruktionszustand: 1990