Beiwagen 1948

Beiwagen der Type u3
Betriebsnummer 1948
Beschafft von der Unternehmung: Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe
Gebaut von: Lohnerwerke

Als erste Maßnahme nach dem Zweiten Weltkrieg, rasch wieder einen betriebsfähigen Beiwagenstand zu haben, wurden im Jahr 1949 dreizehn Fahrgestelle der Wagentypen "u" und "u1" (Baujahre 1903 und 1909) mit neuen Wagenkasten versehen.

Die neuen, in Holzbauweise hergesteilten Karosserien hatten breite Doppeleinstiege und Längssitze, jedoch im Gegensatz zu vielen anderen Wiener Wagen nicht acht, sondern sieben Seitenwand-Fenster.

Die neuen Wagen wurden als Type u3 bezeichnet, sie behielten jedoch die Betriebsnummern der Fahrgestelle, aus denen sie hergestellt worden waren.

Der u3 1948 wurde im Jahr 1966 aus dem Wagenstand ausgeschieden und existierte einige Zeit noch als Garderobe am Altmaterial-Lagerplatz der Verkehrsbetriebe in Simmering. Von dort wurde er im Jahr 1969 wieder auf das Straßenbahngleis gebracht und dem Museumswagenstand zugeführt.

Da der Wagen erst zu einem späteren Zeitpunkt restauriert wird, kann er derzeit noch nicht in der Ausstellung präsentiert werden.

  • Gesamtlänge 9,4 m
  • Radstand 3,6 m
  • Gewicht 6,4 t
  • Bremseinrichtung: Handbremse und Solenoidbremse auf Klötze wirkend

Rekonstruktionsziel: 1962

Beiwagen 3210

Beiwagen der Type k1 und k2
Betriebsnummern 3210 und 3442
Beschafft von der Unternehmung: Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen
Gebaut von:    3210 = Waggonfabrik Nesselsdorf 1910
    3442 = Waggonfabrik Stauding 1912

Um mit den Triebwagen der Typen "H" und "K" große Dreiwagenzüge bilden zu können, wurden die Beiwagenserien "k'" (Wagennummern 3202-3306) und "k2" (Wagennummern 3307-3564) entwickelt.

Als Baumuster dienten die 1908 gebauten Wagen der Type "k", jedoch wurden die neuen Serien wesentlich leichter ausgeführt. Die ursprünglichen Einstiege mit Schiebetüren und Gittern wurden später, im Verlauf von Revisionsarbeiten, derartig umgebaut, daß sich auf jeder Plattformseite ein Doppeleinstieg mit jeweils zwei Klapptüren befand.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Anzahl von "k1" / "k2"-Fahrgestellen für Neukarossierungen (Typen "k6" und "k3") verwendet.

Die Museumswagen 3210 und 3442 wurden im Jahr 1966 für die spätere Verwendung im Wiener Straßenbahnmuseum hinterstellt. Sie bekamen dafür die Hilfswagennummern 7801 und 7803. Im Jahr 1970 wurden die Beiwagen für das Museum aus dem Aktiv-Wagenstand genommen.

  • Gesamtlänge 10,3 m
  • Radstand 3,4 m
  • Gewicht 5,8 t
  • Bremseinrichtung: Handbremse und Solenoidbremse auf Klötze wirkend -

Rekonstruktionszustand: 1960

Beiwagen 3802

Beiwagen der Type u2
Betriebsnummern 3802 und 3832
Beschafft der Unternehmung: Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen
Gebaut von:    3802 = Simmeringer Waggonfabrik, 3832 = Grazer Waggonfabrik

Im Jahr 1910  beschaffte die Wiener Straßenbahn 15 Beiwagen der Type "u2" mit den Betriebsnummern 1966-1980, denen im Jahr 1911 noch vierzig gleichartige Wagen mit den Betriebsnummern 3801-3840 folgten. Die u2-Beiwagen hatten Lenkachsen (wie Triebwagen 777) und einen Radstand von 3,6 Metern. Wie zu dieser Zeit noch üblich, waren auch diese Beiwagen mit offenen Plattformen ausgestattet, sie hatten aber auch herausnehmbare Seiten-Fensterwände - waren also richtige "Sommerwagen". Bei plötzlich auftretendem Regen konnten durch den Schaffner Planen herabgelassen werden.

Die offenen Plattformen wurden bei einem Großteil der Wagen in den dreißiger Jahren verbaut, wobei einige Beiwagen auch eine sonst unübliche Verglasung ohne schräges Eck-Fenster bekamen.

Bedingt durch den bei Beiwagen unüblich großen Radstand von 3,6 Metern durften die "u2"-Beiwagen nur Strecken befahren, die hauptsächlich geradlinig verliefen. Sie waren daher vornehmlich auf der Linie "71" im Einsatz.

Für den geplanten Umbau in Gerüstwagen bekamen die Wagen 3802 und 3832 im Jahr 1961 die Hilfswagennummern 7157 und 7158. Der Umbau wurde jedoch nicht ausgeführt und die Wagen befinden sich seit 1970 im Museumswagenstand.

  • Gesamtlänge 8,7 m
  • Radstand 3,6 m
  • Gewicht 5,0 t
  • Bremseinrichtung: Handbremse und Solenoidbremse auf Klötze wirkend

Rekonstruktionszustand: 1930 (Wagen 3802), 1946 (Wagen 3832)

Beiwagen 3984

Beiwagen der Type k5
Betriebsnummer 3984
Beschafft von der Unternehmung: Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen
Gebaut von: Waggonfabrik Simmering (1938)

In den Jahren 1918 und 1919 beschaffte die Wiener Straßenbahn 100 Lastbeiwagen der Type gm1 für die gestiegenen innerbetrieblichen Transportaufgaben, jedoch standen diese Wagen ungenützt in den Remisen herum, da sie nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr gebraucht wurden.

Bald jedoch stiegen die Beförderungsleistungen im Personenverkehr und man brauchte dringend Personenwagen zur Bewältigung des Verkehrs.

Die Hauptwerkstätte der Straßenbahn baute daher im Jahr 1936 auf die Fahrgestelle von gm1-Lastbeiwagen zwei Prototyp-Personenwagen nach dem Muster der vorhandenen Typen k3/k4. Daraufhin bauten die Simmeringer Waggonfabrik und die Waggonfabrik Rohrbacher in den Jahren 1938 und 1939 noch 93 Beiwagen in dieser Art, welche die Typenbezeichnung k5 (Betriebsnummern 3901-3995) bekamen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die k5-Beiwagen geringfügig an die moderneren Betriebsbedingungen angeglichen (Schienenbremsen ...).
Der k5 des Wiener Straßenbahnmuseums wurde im Jahr 1938 auf dem Untergestell des gm1 7367 aufgebaut.

  • Gesamtlänge 10,7 m
  • Radstand 3,4 m
  • Gewicht 7,3 t
  • Bremseinrichtung: Handbremse und Solenoidbremse auf Klötze wirkend

Rekonstruktionszustand: 1940

Beiwagen 5032

Beiwagen der Type d2
Betriebsnummern 5032 und 5064
Beschafft von der Unternehmung: Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen
Gebaut von:        Waggonfabrik Simmering (5032), Waggonfabrik Enzesfeld (5064)

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges waren genügend "große" Triebwagen (G, G2, G3, H, K, L) bei der Wiener Straßenbahn vorhanden, sodaß die vielen kleinen Wagen (A, B, C, C,) nicht mehr dringend benötigt wurden. Speziell die 300 Wagen der Type "D" sollten aber noch einem neuen Zweck zugeführt werden.

Nach dem Muster von drei Probewagen, die in den Jahren 1922/23 von der Hauptwerkstätte gebaut wurden, entstanden im Jahr 1924 insgesamt 125 Beiwagen der Type ”d2“ durch Umbau aus den "D"-Triebwagen.

Dabei wurde das eigene Fahrgestell ("Fachwerkfahrgestell") entfernt und die neuen Achsen bekamen einen vergrößerten Radstand. Die offenen Plattformen wurden vergrößert und verglast.

Die Umbauten wurden von den Waggonfabriken Simmering, Graz und Enzesfeld durchgeführt.

Der Museumswagen 5032 entstand aus dem D 311, der Wagen 5064 wurde aus dem D 310 umgebaut.

Im Jahr 1961 wurden 45 Wagen der Type "d2" für Umbau in Salzstreuwagen (Type "sz1") vorgesehen.

Bei 40 Wagen wurden diese Umbauarbeiten auch durchgeführt, bei fünf Wagen unterblieb der Umbau jedoch.

Zwei dieser Wagen (7201 und 7202) sind heute als Type "d2" 5032 und 5064 im Museum zu sehen.

  • Gesamtlänge 8,4 m
  • Radstand 2,75 m
  • Gewicht 5,1 t
  • Bremseinrichtung: Handbremse und Solenoidbremse auf Klötze wirkend

Rekonstruktionszustand:    1927 (Wagen 5032), 1924 (Wagen 5064)