Chronik der Pferdeeisenbahn

1807

31. Dezember Vorschlag von F. J. v. Gerstner, zwischen Moldau und Donau eine Eisenbahnverbindung herzustellen.

1820

F. A. v. Gerstner wird mit der Wiederaufnahme der Kanalpläne seines Vaters beauftragt.

1823

29. Dezember Ansuchen von F. A. v. Gerstner um die Verleihung einer Konzession zum Bahnbau.

1824

7. September Franz I. erteilt F. A. v. Gerstner das erbetene Privileg.

1825

20. März Die k. k. priv. erste Eisenbahn-Gesellschaft wird gegründet.

1825

27. oder 28. Juli Erster Spatenstich auf der Nordrampe bei Netrobitz (Angaben sind ungenau).

1827

7. September Aufnahme des Probegüterzugverkehrs von Trojern (nächst Unterhaid) nach Budweis.

1827

3. November Einstellung der Bauarbeiten auf der Nordrampe wegen gänzlicher Erschöpfung der Geldmittel.

1827

3. November Ing. Franz Zola, ein Bauingenieur der Budweiser Bahn, sucht um ein 50jähriges Privileg zur Errichtung einer die Donau mit dem Gmundner See verbindenden Holz- und Eisenbahn an.

1828

30. März Kaiser Franz I. gewährt der Gesellschaft das Alleinbeförderungsrecht für Salz.

1828

28. Juni Die Direktion beauftragt F. A. v. Gerstner, die Bauleitung an Ing. Eduard Schmidl und Ing. Matthias Schönerer zu übergeben.

1829

Februar F. A. v. Gerstner tritt von der Bauleitung zurück und verteidigt in einer Druckschrift sein Werk vor der Öffentlichkeit.

1829

24. März Die Generalversammlung beschließt vorläufig den Weiterbau der Bahnlinie von Pramhöf bis nach Lest.

1829

2. April Der regelmäßige Güterverkehr zwischen Budweis und Pramhöf wird aufgenommen.

1829

28. April Ing. M. Schönerer wird zum Bauführer bestellt.

1829

9. Juni Franz Zola erhält vom Kaiser Franz I. das erbetene Privileg zum Bau einer Eisenbahn zwischen Linz und Gmunden.

1829

1. November Staatsverwaltung gibt den Salzhandel für Böhmen wieder frei, dadurch entfällt das Salztransportmonopol der Bahn.

1830

1. Juni Aufnahme des Güterverkehrs zwischen Budweis und Lest.

1830

27. August Die Behörde genehmigt die k. k. priv. Zolasche Eisenbahn-Gesellschaft.

1830

7. Oktober Trassenänderung von Lest - Mauthausen auf Lest - Urfahr (Linz).

1831

9. Juni Das Zolasche Eisenbahnprivileg zum Bau der Eisenbahnlinie zwischen Linz und Gmunden erlischt.

1831

4. Oktober Die drei Bankhäuser Geymüller, Sina und Stametz bewerben sich um die Erneuerung des Zolaschen Eisenbahnprivileg.

1832

21. Juli Kaiser Franz I. und seine Gemahlin Karoline Augusta, begleitet von M. Schönerer, unternehmen eine Besichtigungsfahrt auf der Pferdeeisenbahn von Urfahr nach St. Magdalena (1. Hofzug).

1832

1. August Aufnahme des regelmäßigen Güter- und fallweisen Personenverkehres auf der Gesamtstrecke zwischen Budweis und Urfahr.

1833

Betriebseröffnung der Teilstrecke von Budweis/Aufsitzplatz bis zum Moldauufer.

1834

26. März Zwischen Budweis und Urfahr verkehrt der erste Personenzug als Messezug zum Linzer Ostermarkt.

1834

14. Feber Die k. k priv. erste Eisenbahn-Gesellschaft erwirbt von den Bankhäusern Geymüller, Rothschild und Stametz das Privileg zum Bau der Bahnlinie Linz bzw. Zizlau - Gmunden.

1834

Frühjahr Baubeginn der Strecke Linz - Gmunden.

1834

1. Juni Gmundner Linie - Betriebsaufnahme auf der Teilstrecke von Linz nach Maxlhaid.

1835

Frühjahr Durch die Gleislegung über die 13jochige hölzerne Donaubrücke erhielt Linz den Gleisanschluß. Dadurch wurde die Budweiser mit der Gmundner Linie verbunden.

1835

1. April Gmundner Linie - Betriebsaufnahme auf der Teilstrecke von Maxlhaid nach Wels.

1835

22. Juni Der Kaiser genehmigt den Bau der Zweiglinie von Linz/Gleisdreieck zum Donauumschlagplatz Zizlau.

1835

1. August Gmundner Linie - Betriebsaufnahme auf der Teilstrecke von Wels nach Lambach.

1836

1. Mai Gmundner Linie - Betriebsaufnahme auf der Teilstrecke von Lambach nach Gmunden/Traundorf.

1836

10. Mai Der Kaiser genehmigt auf der Budweiser Linie den planmäßigen Personenverkehr.

1840

12. April F. A. v. Gerstner stirbt erst 44 Jahre alt in Philadelphia/USA.

1846

23. November

bis 6. Dezember Auf Anregung des Linzer Lokaldirektors wurden zur Beförderung von Gütertransporten auf den Strecken Urfahr - Treffling und Bürstenbach - Lest versuchsweise vier Gebirgsochsen als Zugtiere eingesetzt.

1854

11. Bis 21. Juni Probefahrten mit der von der Wiener Neustädter Maschinenfabrik W. Günther mit einer Leitung von 25 PS eigens für diesen Zweck gebauten Dampflokomotive Linz.

1854

25. August Das Handelsministerium genehmigt den Dampflokomotivenbetrieb auf der Strecke Linz bzw. Zizlau - Gmunden/Traundorf.

1855

1. März Der planmäßige Dampflokomotivenbetrieb der Güterzüge auf der Strecke Linz bzw. Zizlau - Lambach wird aufgenommen.

1855

1. Mai Der planmäßige Dampflokomotivenbetrieb für Personenzüge auf der Strecke Linz - Lambach wird aufgenommen.

1856

18. Februar Vertrag der Staatsverwaltung mit den Konzessionswerbern der Kaiserin-Elisabeth-Bahn betreffend der Einlösung der k. k. priv. ersten Eisenbahn-Gesellschaft und den Umbau der Budweiser Linie in eine normalspurige Dampfeisenbahn.

1856

31. Mai Auf der Strecke Linz - Gmunden verkehren die letzten Züge mit Pferdebespannung.

1856

1. Juni Planmäßiger Dampflokomotivenbetrieb für alle Züge auf der gesamten Strecke von Linz bzw. Zizlau nach Gmunden/Traundorf.

1859

1. September Die neugebaute, normalspurige Teilstrecke von Linz nach Lambach und die schmalspurige Verbindungsbahn zwischen dem Westbahn-Bahnhof Lambach und dem Pferdeeisenbahn-Bahnhof Lambach nehmen den Betrieb auf. Der Betrieb auf der Pferdeeisenbahnstrecke Linz/Gleisdreieck - Lambach wird eingestellt.

1869

18. August Spatenstich zum Bau der Dampfeisenbahn Budweis - Mauthausen bei Umlowitz in Böhmen.

1872

2. Dezember Aufnahme des durchgehenden Dampflokomotivenbetriebes auf der gesamten Strecke Budweis - St. Valentin.

1872

15. Dezember Betriebseinstellung der Pferdeeisenbahn; der letzte Pferdeeisenbahnzug von Urfahr (Linz) kommend trifft in Lest ein.

1881

31. Oktober M. v. Schönerer stirbt 74jährig in Wien.


Verwendete Abkürzungen:

‰ Neigung der Strecke (1 ‰ = 1 m Steigung oder Gefälle auf 1000 m)

fl C. M. Gulden Konventionsmünze (l fl C. M. = 60 kr C. M.

ab 1857 1 fl C. M. = 100 kr, C. M.)

kr C. M. Kreuzer Konventionsmünze

Wr. Ztr. Wiener Zentner (100 Wr. Pfund = 56,006 kg)

KM Streckenkilometer

km Kilometer (1000 m)

m Meter (100 cm)

cm Zentimeter (10 mm)

mm Millimeter

t Tonne = 1000 kg

kg Kilogramm