Um die beiden wichtigsten Städte Oberösterreichs Linz und Steyr mit einem zeitgemäßen Verkehrsmittel zu verbinden, wurde der Plan geboren, im Anschluß an die Kleinbahn Linz - Kleinmünchen (damals ein Vorort von Linz) eine elektrische Lokalbahn zu errichten. Sie sollte von Ebelsberg ausgehend über St.Florian und Wolfern nach Steyr führen. In beiden Städten fand die Idee rasch Anhänger.
Ende 1908 wurde ein Komitee zur Verwirklichung dieser Idee gegründet, und am 15.Dezember des gleichen Jahres suchte man beim "k.k. Eisenbahnministerium" um die Bewilligung zur Vornahme der technischen Vorarbeiten für eine elektrische Lokalbahn von Ebelsberg über St.Florian und Maria Laah nach Steyr mit einer Abzweigung von Taunleiten zur Station Asten-St.Florian der k.k. Staatsbahn an." Diese Vorkonzession wurde mit Erlaß vom 31.Dezember 1908 auf die Dauer eines Jahres erteilt.
Die unklare Lage in Steyr und die Einwände von Seiten der Gemeinde Gleink veranlaßten das Aktionskomitee dazu, das Projekt von Kilometer 25,0 ( bei Wolfern ) bis Steyr zurückzuziehen.
Inzwischen war es aber auch am nördlichen Streckenende, in Ebelsberg zu Schwierigkeiten gekommen. Um Anschluß an die von der Linzer Tramway- und Elektrizitäts- Gesellschaft betriebenen Kleinbahn Linz- Kleinmünchen zu erlangen, sollte die Lokalbahn über die Traunbrücke geführt werden. Die alte Holzbrücke war dafür aufgrund der geringen Tragfähigkeit nicht geeignet. Es bestand jedoch die Aussicht, daß der Staat einen Brückenneubau finanzieren würde.
Man arbeitete deshalb sofort das Detailprojekt aus. Die Vorlage an das Eisenbahnministerium erfolgte am 30. September 1910, die politische Kommission wurde vom 21. bis 24. Februar 1911 durchgeführt.
Da genügend Kapital gezeichnet wurde, konnte man auch sofort um die Konzessionsverhandlung ansuchen, die am 11. Mai 1912 stattfand. Bei dieser Verhandlung erkärte sich die Unternehmung Stern und Hafferl bereit, den Bau zu einer fixen Pauschalsumme zu übernehmen. Stern und Hafferl bot sich auch an, den Betrieb der fertigen Bahn, als auch eine eventuelle Verlängerung nach Steyr durchzuführen.