Museumsgeschichte
Nun begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten. So mussten zum Beispiel Wasser und Strom neu eingeleitet werden. Auch zahlreiche Ausrüstungsgegenstände und Werkzeuge, die von der ÖBB bei der Räumung fortgeschafft worden waren, mussten in mühevoller Sammelarbeit wieder zusammengetragen werden, damit heute wieder Reparatur- und Erhaltungsarbeiten an Fahrzeugen durchgeführt werden können.
1984 wurde das Museum bei der Saisoneröffnung am 1. April erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu diesem Anlass waren mit der 17c 372 und der 97.208 bereits zwei Dampflokomotiven in Betrieb.
1986 konnte die fehlende Achssenke durch eine passende aus der Zgf. Wien-FJB ersetzt werden.
1987 wurde die Stadtbahnlokomotive 30 33 von den Mitarbeitern des 1.öSEK wieder in betriebsfähigen Zustand versetzt. Damit ist sie die erste Normalspurlokomotive, die ausschließlich von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern hauptausgebessert wurde. Der ÖBB-Eröffnungszug der Wiener Vorortelinie wurde mit dieser Lok bespannt.
2000 restaurierte der 1.öSEK die weltberühmte Lok 180.01.
2001 wurden drei alte Güterwagen renoviert.
2002 konnten eine Depothalle sowie der Bauhof fertiggestellt werden.
2003 wurde die Fachbibliothek des 1.öSEK im Museum untergebracht.
2005 konnte die älteste existierende Schnellzuglok Österreichs, die 17c 372, von den Mitarbeitern des 1.öSEK wieder in einen betriebsfähigen Zustand versetzt werden.
Bis 2005 wuchs die Sammlung des Eisenbahnmuseum Strasshof enorm an. Nicht nur die Fahrzeugsammlung wurde stark vergrößert - bis zu 82% der staatlichen Fahrzeugsammlung der Normalspur konnten in Strasshof zusammengeführt werden - sondern auch die Bereiche Infrastruktur und Archiv.
2006 beendete das TMW vorzeitig die Zusammenarbeit mit dem 1.öSEK. Daraufhin wurden 24 Fahrzeuge (einige vom 1.öSEK bereits restauriert) abgezogen und es entstanden schwerwiegende Lücken in der Chronologie der Fahrzeugsammlung des Eisenbahnmuseum Strasshof.
Für die in Strasshof verbliebenen Exponate der staatlichen Fahrzeugsammlung legte das TMW gegenüber der Republik Österreich die Leihnahme zurück.
2007 wurde zwischen der ÖBB-Holding und dem 1.öSEK ein Kooperationsvertrag unterzeichnet, in dem unter anderem die Betreuung der staatlichen Exponate durch den 1.öSEK langfristig gesichert wurde.
In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Staatsarchiv fand eine umfangreiche Sonderausstellung zum Thema „150 Jahre Südbahn, Wien – Triest“ statt. Höhepunkt dieser Schau war der neu renovierte Lazarettwagen aus dem 1.Weltkrieg.
2008 konnte der historische Fußgängersteg aus dem Jahr 1882, der stammt aus dem Bf. Wien Jedlesee, im Museumsgelände wieder aufgestellt werden.
2009 wurde das Eisenbahnmuseum erstmalig mit dem österreichischen Museums-Gütesiegel ausgezeichnet.
Beginn der Sanierungsarbeiten der zukünftigen Archivraume und Einrichtung der Werkzeugstube mit historischen Holzregalen.
2010 bis 2012 konnte für das Eisenbahnmuseum zahlreiche historisch wertvolle Fahrzeuge von der ÖBB-Erlebnisbahn übernommen werden.
2012 fanden im Rahmen des Jubiläums „175 Jahre Eisenbahn für Österreich“ abwechslungsreiche Veranstaltungen im Eisenbahnmuseum Strasshof statt.
2013 konnte der 1.öSEK von der ÖBB-Infrastruktur AG das gesamte Grundstück des Eisenbahnmuseums (ca. 153 000 m2) erwerben.
Ing. Walter Kramer übergab seine umfangreiche Plansammlung dem 1.öSEK. Seither lagert diese wertvollen Unterlagen im Archiv des Museums.
2015 wurde das Museum zum NÖ-Kompetenzzentrum für museales Eisenbahnwesen ernannt.
2016 wurde für die 2007 erfolgte Renovierung des Lazarettwagens, der österreichischen Bahnkultur-Preises verliehen. In diesem Jahr konnte der ehemalige Salonwagen des österreichischen Bundespräsidenten renoviert werden.
2017 erhielt der 1.öSEK vom Land NÖ und der Gemeinde Strasshof eine Förderung, um einen umfassenden Masterplan für das Eisenbahnmuseum in Auftrag geben zu können.
2018 wurden die Erhaltungsarbeiten an der Gleisanlage intensiviert.
2019 konnte, nach neuzehnjähriger Bauzeit, der Ringlokschuppen der Gartenbahn eröffnet werden.