Die Bregenzerwaldbahn (BWB) war eine für Österreich typische Schmalspurbahn in der Spurweite von 760 mm (Bosnische Spur). Sie führte von der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz durch das Vorortgebiet nach Kennelbach. Dort gelangte die Strecke in das 19 Kilometer lange Engtal der Bregenzerache. Der Streckenverlauf in diesem Bereich war wildromantisch, denn außer der Bahn gab es entlang des Flusses keine anderen Verkehrsverbindungen. Die zu den Bahnhöfen gehörenden Dörfer waren mehrere Kilometer weit von den Bahnstationen entfernt, teilweise gab es nur schmale Wanderpfade die zu den Haltestellen führten.
Am Ende des Achtales erreichte die Bahn Egg, den größten Ort des Bregenzerwaldes. Danach führte die Trasse weiter nach Andelsbuch und durch den sogenannten Bersbucher Wald. Hinter diesem liegt heute die Endstation Bersbuch der Bregenzerwald-Museumsbahn.
Bald darauf folgt der Bahnhof Schwarzenberg, danach fällt die Strecke und überquert beim sogenannten Sporenegg die Bregenzerach auf einer 31 Meter langen Blechträgerbrücke. Durch Wälder führt die Bahn nun oberhalb der Straße weiter bis zur Haltestelle Reuthe. Das Haltestellenhäuschen ist auch heute noch in seiner ursprünglichen Form erhalten. Durch Wiesen geht es nun weiter, einmal wird nochmals die Bregenzerache gequert, um nach etwa einem Kilometer die Endstation Bezau zu erreichen.
Auf der Bregenzerwaldbahn verkehrten von der Betriebsaufnahme an die bewährten Lokomotiven der Baureihe U. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden dann auch andere Baureihen eingesetzt (Uv, Bh und Uh). Im Jahr 1937 wurden die dieselelektrischen Gepäcktriebwagen der Baureihe 2041/s (heute 2091) nach Bregenz stationiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben einige ehemalige Heeresfeldbahnlokomotiven im Stand der Zugförderungsstelle Bregenz.
Zu Beginn der 60er Jahre konnte durch die Lokomotiven 2095.04 - 07 auf die Dienste der "Dampfer" und der 2091er verzichtet werden. Die Reihe 2095 blieben bis zur Einstellung der Bregenzerwaldbahn hier stationiert.